Dechanatstraße in Bremen: Grüner Umbau für mehr Klimaschutz!
Am 12.09.2025 wurde der Umbau der Dechanatstraße in Bremen gestartet, um Klimaresilienz und Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Dechanatstraße in Bremen: Grüner Umbau für mehr Klimaschutz!
Der Tag der Umgestaltung der Dechanatstraße in Bremen wurde mit einem feierlichen Festakt am 12. September 2025 eingeläutet. Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung Özlem Ünsal und Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf waren unter den Anwesenden. Die Neugestaltung, die ab Frühjahr 2026 beginnen soll, ist Teil eines umfassenden Plans zur Verbesserung der Resilienz der Stadt gegenüber Starkregenereignissen.
Die Dechanatstraße wird nicht nur in ein modernes Stadtbild eingepasst, sondern soll auch eine ansprechendere Aufenthaltsqualität bieten. Mit der Entfernung des alten Kopfsteinpflasters und der Einführung von neuen Straßenmöbeln sowie Begrünung wird ein Raum geschaffen, der sowohl Fußgängern als auch Radfahrern zugutekommt. Ziel ist es, sicherere Wege zu schaffen, insbesondere für die Schüler der nahegelegenen St. Johannis-Schule. Die neue Fahrradstraße, die gleichzeitig die Radverkehrsvernetzung verbessern soll, wird künftig den motorisierten Individualverkehr als Einbahnstraße in stadtauswärtiger Richtung führen und bietet damit mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.
Ein Pilotprojekt für die Zukunft
Die Umgestaltung der Dechanatstraße ist mehr als nur eine kosmetische Aufwertung; sie fungiert auch als Pilotprojekt im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Senatorin Moosdorf betont dabei die Notwendigkeit des Klimaschutzes sowie der Anpassung an sich verändernde klimatische Bedingungen. Die Maßnahmen zur Entsiegelung von Flächen und zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung sollen die Folgen von Starkregenereignissen besser abfangen. Mit diesen Schritten wird nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern auch das Mikroklima in der Innenstadt nachhaltig verbessert, was insgesamt der Aufenthaltsqualität zugutekommen soll.
Die Bauzeit ist auf den Zeitraum von Herbst 2025 bis Frühjahr 2026 angesetzt, und die geschätzten Kosten für den Umbau belaufen sich auf etwa 1,38 Millionen Euro, wovon die Stadt Bremen rund 50 Prozent übernehmen wird. Die Lage der Dechanatstraße zwischen der Altstadt und dem Schnoorviertel ist dabei nicht zu vernachlässigen, da sie in der Nähe touristischer Attraktionen und denkmalgeschützter Gebäude liegt, was ihr zusätzlich an Bedeutung verleiht.
Klimafolgen im Fokus
Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist nicht nur ein lokalpolitisches Thema – auch die Wissenschaft nimmt sich intensiv dieser Materie an. Laut dem Umweltbundesamt gibt es verschiedene Ansätze zur Erfassung und Darstellung von Klimainformationen, die für Kommunen von Bedeutung sind. Informationen über Wahrscheinlichkeiten von Klimaänderungen basierend auf verschiedenen Szenarien ermöglichen ein besseres Verständnis der zukünftigen Herausforderungen.
Mit der Neugestaltung der Dechanatstraße wird Bremen zum Vorreiter in der praktischen Anwendung innovativer Klimafolgenanpassungen. Durch den Einsatz moderner Stadtklimamodelle und die Berücksichtigung verschiedener Klimaprojektionen wird das Ziel verfolgt, eine lebenswertere und zukunftssichere Innenstadt zu schaffen. In einem innovativen Ansatz soll nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger langfristig gesichert werden.