Stromkosten über Bürgergeld: Alleinstehende zahlen bis zu 147 Euro drauf!
Bürgergeldempfänger in Deutschland benötigen 2025 höhere Unterstützung für Stromkosten. Regionale Unterschiede und Empfehlungen zur Kostensenkung.

Stromkosten über Bürgergeld: Alleinstehende zahlen bis zu 147 Euro drauf!
In der aktuellen Lage ist das Thema Stromkosten für Bürgergeldempfänger einmal mehr in den Fokus gerückt. Insbesondere für das Jahr 2026 bleibt die monatliche Pauschale von 563 Euro für Alleinstehende bestehen, die jedoch weiterhin nicht ausreicht, um die tatsächlichen Energiekosten zu decken. Laut n-tv erhalten Empfänger im Durchschnitt nur 45,70 Euro pro Monat für Strom, während die realen Kosten für Haushalte, die 1.500 kWh jährlich verbrauchen, bei etwa 50,33 Euro liegen.
Die Differenz von 6 Euro pro Monat, die noch benötigt wird, um die tatsächlichen Kosten zu decken, stellen für viele Betroffene eine Belastung dar. Auch wenn der Fehlbetrag im Vergleich zu den Vorjahren recht deutlich gesenkt wurde – von 129 Euro in 2024 auf 74 Euro in 2025 – bleibt dies für Alleinlebende nach wie vor ein ärgerlicher Punkt. Besonders betont wird, dass in einigen Regionen, wie in Hamburg, die Aufwendungen sogar 27% über der Pauschale liegen, mit einem Fehlbetrag von satten 147 Euro pro Jahr. Wohlgemerkt, Bremen hebt sich positiv ab und verzeichnet annuale Stromkosten, die 16 Euro unterhalb der vorgesehenen Pauschale liegen.
Regionale Unterschiede
Besonders interessant sind die regionalen Unterschiede, die auch die Diskussion um die Notwendigkeit einer Anpassung der Pauschalen weiter anheizen. Während in Bremen die Kosten relativ im Rahmen sind, müssen Bürgergeldempfänger in Bundesländern wie Saarland (+101 Euro), Baden-Württemberg (+98 Euro) und Nordrhein-Westfalen (+80 Euro) signifikant mehr für Strom zahlen, als vom Staat vorgesehen.
Wie die Analyse von buerger-geld.org zeigt, wird empfohlen, Stromanbieter zu vergleichen und gegebenenfalls zu wechseln; Neukunden können oft hohe Einsparungen erzielen.
Aber nicht nur die steigenden Strompreise machen den Betroffenen zu schaffen, auch die Art und Weise, wie diese Kosten im Bürgergeld-Regelsatz Berücksichtigung finden, sorgt für Frustration. Die Stromkosten sind in der Pauschale verankert, was bedeutet, dass etwaige Nachzahlungen oder erhöhte Kosten aus anderen Bereichen des Regelsatzes finanziert werden müssen. Besonders problematisch wird es, wenn auch noch das Budget für Lebensmittel oder Bekleidung darunter leidet. Ein Darlehen beim Jobcenter zu beantragen ist für viele das letzte Mittel bei extrem hohen Nachzahlungen.
Handlungsmöglichkeiten für Betroffene
Um den Sturm der zusätzlichen Kosten etwas zu mildern, empfehlen Experten, regelmäßig einen Anbieterwechsel vorzunehmen oder bei hohen Energierechnungen rechtzeitig um Unterstützung zu bitten. Es bleibt essentielle Aufgabe der Verantwortlichen, die Rahmenbedingungen hierfür zu verbessern.
Für viele ist es einfach nicht mehr möglich, mit dem Bürgergeld über die Runden zu kommen, da man auf Teile des Regelsatzes zugreifen muss, die bereits für andere Lebensnotwendigkeiten gedacht sind. Ein Umstand, der dringend überdacht werden sollte, um Belastungen der am stärksten Benachteiligten zu reduzieren.
Die Stärkung des Bürgergeldes und die Anpassung der Pauschalen sind offensichtlich notwendig, damit die betroffenen Haushalte ihre Energiekosten decken und gleichzeitig ein würdiges Leben führen können. Sicher ist, die Diskussion darüber wird uns weiterhin beschäftigen.