Lebenslange Haft für Mord an 17-jähriger Inlineskaterin in Barenburg

Urteil gegen Landwirtschaftsmeister wegen Mordes an 17-jähriger Inlineskaterin in Barenburg rechtskräftig - lebenslange Haft und Sicherungsverwahrung.
Urteil gegen Landwirtschaftsmeister wegen Mordes an 17-jähriger Inlineskaterin in Barenburg rechtskräftig - lebenslange Haft und Sicherungsverwahrung. (Symbolbild/MB)

Lebenslange Haft für Mord an 17-jähriger Inlineskaterin in Barenburg

Barenburg, Deutschland - In einem tragischen und schockierenden Fall der Gewalt hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 10. Juni 2025 das Urteil gegen einen 43-jährigen Mann, der im September 2023 eine 17-jährige Inlineskaterin in Barenburg ermordete, bestätigt. Die Richter in Karlsruhe ließen damit keine Zweifel an der Schwere der Taten und der Rechtmäßigkeit des vorangegangenen Verfahrens des Landgerichts Verden aufkommen. Der Mord ereignete sich in der beschaulichen Ortschaft im Landkreis Diepholz und hat die Gemeinde bis heute erschüttert. Laut buten un binnen wurde der Angeklagte am 15. Juli 2024 zu lebenslanger Haft verurteilt, wobei das Gericht die Unterbringung in Sicherungsverwahrung anordnete, was eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren definitiv ausschließt.

Das Gericht stellte fest, dass der Mann die Schülerin heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen mit einem Messer getötet hatte. Darüber hinaus versuchte er drei Tage nach dem Mord, zwei weitere Frauen zu töten. Diese überlebten zwar schwer verletzt, doch der Vorfall verdeutlicht die brutalen und unberechenbaren Beweggründe des Angeklagten, der laut den Richtern mit seinem Leben und seiner beruflichen Situation unzufrieden war.

Überprüfung des Urteils

Der BGH wies die Revision des Angeklagten zurück, die argumentiert hatte, dass lediglich das Mordmerkmal Heimtücke erfüllt sei. Doch das Gericht befand, dass bei der Verurteilung auch die besondere Schwere der Schuld zu berücksichtigen sei, was in einem derartigen Fall für eine lebenslange Haftstrafe spricht. Neben dem Mord hatte der Täter auch versucht, eine 30-jährige Frau in Sulingen und eine Joggerin in der Region Hannover zu ermorden, und sowohl die Überlebenden als auch die bereits getötete Inlineskaterin waren seiner Meinung nach willkürliche Opfer.NDR liefert dazu weitere Details zu den Taten und dem Verlauf des Prozesses.

Diese schrecklichen Taten stehen in einem größeren Kontext der Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Laut aktuellen Statistiken sind Frauen überproportional von häuslicher Gewalt und Gewalt in Partnerschaften betroffen. Im Jahr 2023 waren etwa 181.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt, was alarmierende 71 Prozent der insgesamt rund 256.000 Opfer ausmacht. Solche Statistiken werfen einen Schatten auf die Sicherheit weiblicher Opfer in der Gesellschaft, besonders in der Öffentlichkeit. Frauen fühlen sich oft unsicher, insbesondere in der Dunkelheit, was die gesellschaftlichen Bedingungen für Frauen zu einem drängenden Thema macht.Statista gibt hierzu umfassende Einblicke in die Problematik.

Die Gräueltaten in Barenburg machen deutlich, wie wichtig es ist, sowohl das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schärfen als auch die gesellschaftlichen Strukturen zu stärken, um solche Vorfälle zu vermeiden. Die Sicherungsverwahrung des Täters mag zwar eine gewisse Sicherheit bieten, doch die tief verwurzelten Probleme müssen angegangen werden, damit sich die bedrohliche Zahl an Gewalttaten gegen Frauen nicht weiter erhöht.

Details
OrtBarenburg, Deutschland
Quellen