Schließung des Blumenthaler Freibads: Vegesack plant neues Schwimmbad!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Der Regionalausschuss diskutiert das Bäderkonzept 2035, das die Schließung des Blumenthaler Freibads vorsieht.

Der Regionalausschuss diskutiert das Bäderkonzept 2035, das die Schließung des Blumenthaler Freibads vorsieht.
Der Regionalausschuss diskutiert das Bäderkonzept 2035, das die Schließung des Blumenthaler Freibads vorsieht.

Schließung des Blumenthaler Freibads: Vegesack plant neues Schwimmbad!

In Bremen sorgt das Bäderkonzept 2035 für hitzige Diskussionen. Der Regionalausschuss hat die Pläne kürzlich besprochen, die unter anderem die Schließung des Blumenthaler Freibads vorsehen. Anstelle des beliebten Freibads soll ein neues Hallen- und Freibad in Vegesack errichtet werden. Diese Entscheidung sorgte bereits für zahlreiche Reaktionen unter den Kommunalpolitikern, die sich einig sind, dass es sinnvoll wäre, das Blumenthaler Schwimmbad zu erhalten.

Die Diskussion um die Schließung wurde von Sportstaatsrat Olaf Bull (SPD) angestoßen, der Vertreter aus allen Nordbremer Stadtteilparlamenten zu einem Austausch ins Rathaus eingeladen hat. Rund 12 Personen, darunter Beiratssprecher, Stellvertreter, Ortsamtsamtsleiter und zwei Vertreter der Bädergesellschaft, waren anwesend und führten eine konstruktive Debatte über die zukünftigen Schwimmangebote im Bremer Norden. Das Treffen dauerte etwa anderthalb Stunden, aber die Unklarheit über die Auswirkungen des Bäderkonzepts bleibt bestehen.

Die Argumente für und gegen die Schließung

Ingo Schiphorst von „Stimme Vegesacks“ hat die Beschlussempfehlung als Fehlentscheidung kritisiert und betont, dass der ermittelte Bedarf um mehr als 100 Prozent überschritten werde. Er äußerte zudem Bedenken zur Wirtschaftlichkeit und Haushaltslage. Ob so ein großes Projekt tatsächlich tragbar ist, bleibt fraglich. Die Schließung des Blumenthaler Freibads wird außerdem durch steigende Zuschussbedarfe, die von 469.000 Euro im Jahr 2023 auf 609.000 Euro im Jahr 2024 gestiegen sind, zusätzlich kompliziert.

Die Sportbehörde hat ebenfalls festgestellt, dass der Erhalt des Blumenthaler Freibads eine wirtschaftliche Herausforderung darstellt, auch wenn eine Schließung nicht sofort erfolgen soll. Es könnte Jahre dauern, bis das neue Vegesacker Hallenbad betriebsbereit ist, und bis dahin ist das Freibad weiterhin in Betrieb, jedoch wird auf eine Schließung in den kommenden Jahren spekuliert.

Ein breiterer Kontext: Schwimmbäder in Deutschland

Das Thema Bäder ist nicht nur lokal wichtig. Laut einem Bericht der Bäderallianz Deutschland sind viele Schwimmbäder in Deutschland marode. Am 3. Juli wurde der Deutsche Schwimmbadplan in Hannover vorgestellt, der als bundesweite Strategie zur Verbesserung der Schwimmbadversorgung dienen soll. Ein zentrales Anliegen dieser Initiative ist es, sicherzustellen, dass jedes Kind in Deutschland bis zum Ende der Grundschule sicher schwimmen kann. Aktuell können rund 60 Prozent der Kinder dies nicht.

Der Plan sieht vor, dass jede Grundschule ein Schwimmbad in erreichbarer Nähe haben muss und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen ausgebaut werden soll. Diese Maßnahmen sind notwendig, da Hunderte von Schwimmbädern geschlossen wurden und viele der verbleibenden Anlagen sanierungsbedürftig sind.

Die nächste Sitzung des Regionalausschusses, in der auch die Debatte über das Bäderkonzept fortgesetzt wird, findet am Dienstag, den 2. September, um 18:30 Uhr im Vegesacker Ortsamt statt. Es bleibt spannend, wie die politischen Entscheidungsträger die Herausforderungen und die Zukunft der Schwimmbäder in Bremen gestalten wollen. Die Fragen um den Erhalt des Blumenthaler Schwimmbads und den Neubau in Vegesack sind nur eine Facette eines vielschichtigen Themas, das die ganze Region betrifft.

das-blv.de berichtet, dass das Bäderkonzept 2035 nicht nur kostenträchtige Diskussionen verursacht, sondern auch große Folgen für die Schwimmangebote in der Region haben könnte. Weser-Kurier hebt hervor, dass die Debatte über die Schwimmbäder in Bremen nicht nur lokal, sondern deutschlandweit von Bedeutung ist, wie verbandsbuero.de ausführlich darstellt.

Quellen: