Insolvenz-Welle: Der Stoff schließt Filialen und startet Räumungsverkauf!

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Die Textilgruppe "Der Stoff" meldet Insolvenz an, schließt Filialen in Bremen-Vegesack und Wiesbaden. Sanierung geplant.

Die Textilgruppe "Der Stoff" meldet Insolvenz an, schließt Filialen in Bremen-Vegesack und Wiesbaden. Sanierung geplant.
Die Textilgruppe "Der Stoff" meldet Insolvenz an, schließt Filialen in Bremen-Vegesack und Wiesbaden. Sanierung geplant.

Insolvenz-Welle: Der Stoff schließt Filialen und startet Räumungsverkauf!

In der deutschen Textilbranche gibt es derzeit düstere Nachrichten. Die Unternehmensgruppe „Der Stoff“, die über 37 Filialen in Deutschland verfügt und fast 300 Mitarbeiter beschäftigt, hat am 1. Oktober 2025 Insolvenz angemeldet. Dies berichtet der Westfälische Allgemeine. Die Gruppe besteht aus zwei Unternehmen: der Der Stoff Stoffhandels GmbH und der Hemkon GmbH. Nachdem bereits einige Filialen geschlossen wurden, werden nun drei weitere Standorte in Wiesbaden, Bremen-Vegesack und Naumburg Ende November beziehungsweise Ende Dezember geschlossen. Betroffen von den Schließungen sind elf Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren.

Die Gründe für die Schließungen sind laut Unternehmensangaben anhaltende Verluste in den betroffenen Filialen. Das Amtsgericht Nordhorn hat das Insolvenzverfahren eröffnet, und die Gruppe befindet sich im Verfahren zur eigenverantwortlichen Sanierung. Eric Coordes, der zuständige Restrukturierungsexperte, zeigt sich optimistisch, was die Sanierung angeht und stellt in Aussicht, dass das Verfahren möglicherweise Anfang nächsten Jahres abgeschlossen werden kann. Dabei wird auch ein Insolvenzplan entwickelt, der die Restrukturierung sowohl der Hemkon als auch der Der Stoff Stoffhandels GmbH vorsieht. Eine Gesellschafterstruktur bleibt unverändert, während die Inhalte des Plans mit der Geschäftsführung abgestimmt werden.

Einblick in die aktuelle Lage der Textilindustrie

Die Insolvenz von „Der Stoff“ ist nicht das einzige Alarmzeichen in der Branche. Laut Statistiken des Statistischen Bundesamtes häufen sich Insolvenzen in der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie seit Jahren. Die Entwicklung vom Jahr 2008 bis 2024 zeigt, dass in diesem Wirtschaftszweig viele Unternehmen in Schwierigkeiten geraten sind, was die Herausforderungen für die Branche nur verstärkt.

Die Unternehmensgruppe „Der Stoff“ wurde vor 25 Jahren gegründet und erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Umsatz von 13 Millionen Euro. Ende 2024 betrieb das Unternehmen noch 39 Filialen, bevor die ersten Schließungen in Hamburg und Dinslaken stattfanden. Der Onlineshop von „Der Stoff“ hat ebenfalls Insolvenz angemeldet, was die Situation weiter kompliziert. In Wilhelmshaven soll zudem ein Teil-Räumungsverkauf stattfinden, wobei dort ebenfalls erhebliche Rabatte erwartet werden.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät zwar den Kunden von DefShop, aktiv zu werden, um ihr Geld nicht zu verlieren, aber die Unsicherheit bleibt. Die allgemeine Konsumlaune leidet, und viele Verbraucher scheinen derzeit nicht bereit zu sein, ihr Geld in neuen Textilien auszugeben. Diese Umstände spiegeln sich in den aktuellen Entwicklungen und den anhaltenden Insolvenzmeldungen der Branche wider, bei denen auch „Der Stoff“ nicht allein steht. Die Schroffheit der aktuellen Lage macht klar, dass der Textilsektor sich in einer kritischen Phase befindet.

Quellen: