Borgfeld im Lärm-Notstand: Jugendpartys sorgen für Aufregung!
Borgfeld diskutiert Maßnahmen gegen Jugendpartys: Anwohner klagen über Lärm und Schäden. Beirat fordert mehr Unterstützung.

Borgfeld im Lärm-Notstand: Jugendpartys sorgen für Aufregung!
In Borgfeld brodelt es: Der Beirat hat sich intensiv mit den Problemen auseinandergesetzt, die durch exzessive Jugendpartys in der Nachbarschaft verursacht werden. Dies ist vor allem für die Anwohner ein leidiges Thema. Besonders von Beschwerden über Lärm, Sachbeschädigungen, Müll und Schmierereien betroffen sind die angrenzenden Wohngebiete, wo sich bis zu 50 Jugendliche versammeln. Die Straße Schoolpad hat sich dabei zum Brennpunkt entwickelt, wo Senioren im Stiftungsdorf von Belästigungen und Lärmemmacht berichten.
Gleichzeitig hat der Beirat einstimmig beschlossen, mehr finanzielle Mittel für den Bremer Verein für aufsuchende Jugendarbeit (Vaja) zu fordern. Diese Initiative zielt darauf ab, durch gezielte sozialarbeiterische Maßnahmen Jugendliche im öffentlichen Raum zu erreichen und ihnen niedrigschwellige Angebote zu machen. Finn Herzig vom Jugendforum sieht den exzessiven Alkoholkonsum als zentrale Ursache für die Probleme und plädiert dafür, die Treffen an isolierte Orte zu verlagern, um die Anwohner nicht weiter zu belästigen.
Bedarf an Lösungen
Die Diskussion um die Problematik wird auch von den Anwohnern und der Kontaktpolizistin Bernhild Pakheiser mit Sorge betrachtet. Letztere fordert Zivilcourage von Eltern und Jugendlichen, um die Situation zu verbessern. Kritisiert wird zudem der Verkauf von Alkohol und Tabak an unter 18-Jährige durch kleine Kioske, wodurch die Partys auch ermöglicht werden. Diese Aspekte stehen im Zentrum der aktuellen Debatte über die Verantwortung aller Beteiligten.
Einen weiteren Anstoß gab es durch die Forderung von SPD-Sprecher Bernd Stenner, die benachbarten Stadtteile in die Diskussion einzubeziehen, was mehr Stimmen und Perspektiven in die Lösungssuche einbringen könnte. Der aktuelle CDU-Antrag zur Bereitstellung von Personal für den DRK-Freizi wurde trotz des einstimmigen Antrags jedoch vertagt, weil die finanziellen Mittel als nicht ausreichend erachtet werden. Diese Ablehnung seitens der SPD und Grünen spiegelt die Herausforderungen wider, vor denen die Kommunalpolitik in der Region steht.
Freizeitgestaltung und gesellschaftliche Perspektiven
Das Freizeitverhalten junger Menschen ist vielschichtig. Laut den aktuellen Studien zur Freizeitgestaltung verbringen Jugendliche heute viel Zeit mit digitalen Medien, dies ist ein fester Bestandteil ihres Lebens. Dennoch spielen auch analoge Aktivitäten eine wichtige Rolle, gerade bei verschiedenen Gruppen von Jugendlichen. Für etwa 50 % der queeren Jugendlichen sind kreative Tätigkeiten wie Malen und Schreiben von Bedeutung. Diese Vielfalt in den Freizeitgestaltungen zeigt, dass es wichtig ist, entsprechende Angebote zu schaffen, um die Bedürfnisse der jungen Generation zu berücksichtigen.
In diesem Zusammenhang lehnt die Gemeinschaft die Vernachlässigung der aufsuchenden Jugendarbeit ab, die für die Integration der Jugendlichen in bessere soziale Strukturen sorgt. Durch Gruppenarbeit und Einzelfallhilfe können die Fachkräfte wichtige Impulse setzen, um Konflikte zu moderieren und individuelle Hilfen anzubieten. Das Bewusstsein für gendersensible Ansätze ist dabei von besonderer Bedeutung. Diese Themen wurden gefragt und intensiv diskutiert, wobei alle Beteiligten letztendlich auf eine Lösung hinarbeiten, die sowohl den Jugendlichen als auch den Anwohnern gerecht wird.
Die Entwicklungen in Borgfeld werden auch weiterhin beobachtet und dokumentiert, denn die Herausforderungen sind klar. Es liegt an der kommunalen Gemeinschaft, sich für eine positive Veränderung der Situation einzusetzen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Weitere Informationen bietet der Weser-Kurier, während die Bedeutung der aufsuchenden Jugendarbeit nicht unterschätzt werden sollte. Auch die aktuellen Zahlen zur Freizeitgestaltung geben wertvolle Einblicke in das Lebensumfeld junger Menschen. Gemeinsam gilt es, die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen.