Zukunft der Postfiliale in Borgfeld: Mitarbeiter und digitale Lösungen im Fokus

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Die Deutsche Post plant in Borgfeld eine neue Filiale und digitale Stationen, sucht aber weiterhin nach einem Partner.

Die Deutsche Post plant in Borgfeld eine neue Filiale und digitale Stationen, sucht aber weiterhin nach einem Partner.
Die Deutsche Post plant in Borgfeld eine neue Filiale und digitale Stationen, sucht aber weiterhin nach einem Partner.

Zukunft der Postfiliale in Borgfeld: Mitarbeiter und digitale Lösungen im Fokus

Die Zukunft der Postfiliale in Borgfeld bleibt weiterhin ungewiss, und die Deutsche Post sucht händeringend nach Lösungen, um ihre Services im Stadtteil anzubieten. Währenddessen stehen die Pläne fest, dass eine mit Mitarbeitern besetzte Filiale eingerichtet werden soll, eine Ankündigung, die von der Sprecherin Maike Wintjen bestätigt wurde. Derzeit wird nach einem passenden Ladenlokal sowie einem Geschäftspartner Ausschau gehalten, um die ambitionierten Pläne in die Tat umzusetzen. Laut Weser-Kurier platzte bereits im Juli 2023 ein geplanter Vertragsabschluss für eine Filiale an der Querlandstraße, was vor allem für die Hauseigentümerin Susanne Capelle eine herbe Enttäuschung darstellt.

Capelle hatte einen bereits fertig ausgearbeiteten Mietvertrag in der Schublade, der nur noch die Unterschrift der Post benötigte. Doch am 15. Juli 2023 erhielt sie nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich eine Absage, die sich auf wirtschaftliche Gründe bezog, ohne weitere Erläuterungen zu geben. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bramsiepe äußerte sich enttäuscht über diese Entscheidung und betont die Bedeutung einer regulären Postfiliale für das Leben in Borgfeld.

Digitale Lösungen in Planung

Doch die Deutsche Post gibt nicht auf. Neben der Suche nach einer Mitarbeiter-für die Filiale gibt es auch Bestrebungen, zwei digitale Poststationen zu installieren, deren Standorte allerdings noch geheim sind. Der Plan sieht vor, dass diese Automaten an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichbar sind. An den digitalen Poststationen könnten Kunden Briefmarken kaufen, Päckchen aufgeben, sowie Briefe und Pakete versenden und empfangen. Eine praktikable Lösung, vor allem in ländlichen Gebieten, wo die Postfilialen abnehmen, wie auch t3n berichten.

Der frühere Versuch, eine digitale Poststation zu etablieren, scheiterte jedoch, da sich ein potenzieller Standortgeber kurzfristig zurückzog. Der Beirat hat entschieden, dass eine mit Mitarbeitern besetzte Filiale eher gewünscht ist als eine digitale Alternative. Damit zeigt sich ein klarer Wille, die menschliche Komponente in den Service zu wahren.

Automatisierung als Zukunftsthema

In einem breiteren Kontext betrachtet, kämpft die Deutsche Post seit Jahren damit, gesetzliche Anforderungen an die Filialdichte zu erfüllen. Das Bundespostgesetz von 1999 schreibt vor, dass es in jedem Ort mit mindestens 2.000 Einwohnern eine Postfiliale geben muss. Dennoch existieren laut Bundesnetzagentur 141 Standorte, an denen dies nicht gegeben ist, was der Deutsche Post große Sorgen bereitet. Dennoch zeigt ein Artikel von Spiegel, dass die Postautomaten inzwischen sogar als Filialen gelten und dadurch möglicherweise dazu beitragen könnten, die Erreichbarkeit und Wartungszeiten zu verbessern.

Die Installation von automatisierten Lösungen könnte zudem längere Öffnungszeiten ermöglichen. Eine Diskussion über die Angemessenheit solcher digitaler Services gibt es jedoch – vor allem in Bezug auf die Inklusion älterer und behinderter Menschen. Sozialverbände äußern Bedenken, dass eine weitgehende Automatisierung negative Auswirkungen auf diese Bevölkerungsgruppen haben könnte.

Alles in allem bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Borgfeld entwickeln wird. Die Menschen dort haben ein großes Interesse an einer verlässlichen Postversorgung, sei es durch digitale Stationen oder durch eine klassische Filiale mit Personal. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Deutsche Post einen Weg finden kann, um dieser Herausforderung gerecht zu werden.

Quellen: