Bahnübergang Am Knorren: 12 Wochen Vollsperrung ab 18. August!

Bahnübergang Am Knorren: 12 Wochen Vollsperrung ab 18. August!
Ab Montag, dem 18. August, wird der Bahnübergang Am Knorren in Osterholz für voraussichtlich zwölf Wochen vollständig gesperrt. Die Vollsperrung wird bis zum 6. November 2025 dauern und betrifft nicht nur den Verkehr, sondern auch die Anlieger, die sich auf Umleitungen über die B74 oder die Osterholzer Straße einstellen müssen. Das Projekt, das mit der Anbindung des Übergangs an das neue elektronische Stellwerk Bremen-Burg zusammenhängt, zielt darauf ab, die Zuverlässigkeit und Stabilität des Zugverkehrs zwischen Bremen und Bremerhaven zu verbessern. Der Weser-Kurier berichtet, dass die Umfahrung je nach Route 2,4 bis 3,4 Kilometer beträgt.
Die Umleitung über die Nordvariante führt die Verkehrsteilnehmer über die Bundesstraße, während die Südumfahrung durch Osterholz möglicherweise mehr Zeit in Anspruch nehmen kann. Die DB Infra-Go AG plant, moderne Techniken einzusetzen, um die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Anwohner zu minimieren. Besonders lautstarke Arbeiten sind für die Wochentage vorgesehen, was den Betroffenen vorab zu bedenken gegeben werden sollte. Fragen oder Hinweise können unter der E-Mail-Adresse ESTW-Bremen@deutschebahn.com oder telefonisch unter 0511/286 31 13, montags bis freitags zwischen 9 und 15 Uhr, an die Deutsche Bahn gerichtet werden.
Technologische Neuerungen im Bahnverkehr
Der Grund hinter der Sperrung des Übergangs ist die Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Bremen, die im Oktober 2025 erfolgen wird. Diese Modernisierung ist Teil eines größeren Plans zur Generalsanierung der Strecke von Bremen nach Bremerhaven, die für 2027 angedacht ist. Laut DB Infra-Go AG erfordert die Umstellung zahlreiche Sperrzustände, die auch Totalsperrungen für mehrere Strecken und Gleise mit sich bringen werden. Dies könnte weitreichende Änderungen im gesamten Personen- und Güterverkehr zur Folge haben.
Ein modernes Elektronisches Stellwerk nutzt computergestützte Systeme zur Steuerung der Züge und zur Vermeidung von Kollisionen. Solche Systeme verbessern nicht nur die Sicherheit, sondern reduzieren auch die Wartungsanforderungen. Laut Dadao Energy verringern sich Signalausfälle mit der Umstellung auf digitale Lösungen um 20 bis 30 %, was eine erhebliche Verbesserung für den Zugbetrieb darstellt.
Umfassende Modernisierungspläne
Insgesamt sind neben dem Übergang Am Knorren auch 17 weitere Bahnübergänge zwischen Bremen-Burg und Osterholz-Scharmbeck von dieser Technologisierung betroffen, die schrittweise umgesetzt wird. Ein geplanter Übergang an der Fergersbergstraße in Ritterhude wird jedoch erst nach der Fertigstellung der neuen Schlossbrücke in etwa einem Jahr bearbeitet. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um die Kapazität und Effizienz des Schienenverkehrs nachhaltig zu verbessern und auf moderne Standards zu heben.
Die Anwohner werden um Verständnis für mögliche Lärmbelästigungen und Einschränkungen während der Bauarbeiten gebeten. Sicher ist, dass die kommenden Monate eine Veränderung für viele Pendler und Passanten in der Region bedeuten werden, und es bleibt spannend zu beobachten, wie schnell sich die Vorteile der neuen Technologien im Bahnverkehr bemerkbar machen.