Zukunft des Klinikums Bremen-Ost: Bürger in Sorge um Versorgung!

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Der Artikel beleuchtet die Zukunft des Klinikums Bremen-Ost, aktuelle Reformen und die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung.

Der Artikel beleuchtet die Zukunft des Klinikums Bremen-Ost, aktuelle Reformen und die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung.
Der Artikel beleuchtet die Zukunft des Klinikums Bremen-Ost, aktuelle Reformen und die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung.

Zukunft des Klinikums Bremen-Ost: Bürger in Sorge um Versorgung!

Das Krankenhaus Bremen-Ost (KBO) hat eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung des Bremer Südostens inne und gehört zu den größten Arbeitgebern der Region. Doch in den letzten Wochen sind besorgniserregende Gerüchte über mögliche Schließungen des Klinikums und von Abteilungen aufgekommen. Anwohner, Angestellte und der Ortsbeirat stehen dem Vorgehen der Klinikbetreiber skeptisch gegenüber, was kürzlich zu einer Einladung der Verantwortlichen zur Sitzung des Beirates führte, um die Sorgen aus erster Hand zu besprechen. Beiratssprecher Wolfgang Haase von der SPD äußerte seine Bedenken lautstark: „Die Ungewissheit macht uns allen zu schaffen“, so Haase.

Die Unsicherheit wird noch durch den aktuellen Sanierungskurs des Klinikverbundes Gesundheit Nord (Geno) und die bundesweiten Krankenhausreformen verstärkt. Diese Reformen gehen mit dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz einher, das heuer in Kraft trat und umfassende Veränderungen in der deutschen Krankenhauslandschaft zum Ziel hat. So erklärte die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke), dass die Reformen darauf abzielen, eine Centralisierung von Leistungen herbeizuführen, um die Kapazitäten effizienter zu nutzen. Es ist eine konkrete Entscheidung getroffen worden: Das Klinikum Links der Weser wird geschlossen und mit dem Klinikum Mitte zusammengelegt, während die Standorte Mitte, Nord und Ost bestehen bleiben. Dabei betonte Bernhard ausdrücklich, dass eine Schließung des Standortes Ost nie zur Debatte gestanden hat, was den lokalen Akteuren etwas Sicherheit bieten sollte.

Neuausrichtung des Klinikverbundes

Der Aufsichtsrat von Gesundheit Nord hat jüngst ein Restrukturierungskonzept verabschiedet, das darauf abzielt, die hochwertige stationäre Versorgung in Bremen und Umgebung langfristig zu sichern. Auf diese Weise soll der Klinikverbund zukunftssicher gemacht und gleichzeitig als attraktiver Arbeitgeber erhalten bleiben. Laut dem neuen Konzept wird die Anzahl der Standorte von vier auf drei reduziert, und die Kapazitäten an den verbleibenden Standorten werden optimiert. Dabei steht auch der Umzug des Herzzentrums vom Klinikum Links der Weser an das Klinikum Bremen-Mitte an, der für 2028 geplant ist. Dies zeigt, wie schnelllebig die Struktur des Klinikums ist und dass wir uns auf viele Veränderungen einstellen müssen.

Herausforderungen für die Zukunft

Die Herausforderungen für die Krankenhäuser sind angesichts von Fachkräftemangel, Investitionsstau, einem Trend zu ambulanten Behandlungen und strengeren Qualitätsvorgaben enorm. Das kürzlich beauftragte Gutachten zur Krankenhausversorgung in Bremen und Bremerhaven gibt Aufschluss über diese Problematik. Zukünftig wird ein Rückgang der Fallzahlen im stationären Bereich um bis zu 18 Prozent erwartet, gepaart mit einer steigenden Nachfrage nach spezialisierten Behandlungszentren.

Zusätzlich wird im Rahmen der geplanten Reformen die Zusammenlegung mehrfach vorhandener Angebote in der Gesundheitsversorgung im gesamten Klinikum Bremen-Ost sowie anderen Standorten angestrebt. Die Verlagerung von Ressourcen und Kapazitäten soll dazu führen, dass die verbleibenden Standorte eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleisten und auch im Wettbewerb bestehen können. Der Gesundheitsbereich wird sich demnach erheblich verändern, und alle Beteiligten sind gefordert, diesen Prozess aktiv zu begleiten und zu gestalten.

Trotz der Herausforderungen ziehen Betriebsratschef Markus Rohdenburg und Gesamtbetriebsrat Olaf Bullert eine positive Bilanz der bisherigen Umstrukturierungen. Es sei wichtig, dass die Mitarbeiter in die Prozesse einbezogen sind, wobei sie gleichzeitig vor Unsicherheiten im Rahmen der Krankenhausreformen warnen. Das Klinikum Bremen-Ost wird im Kontext dieser Entwicklungen als ein Gewinner der aktuellen Sanierung innerhalb des Geno-Verbundes betrachtet, was für die lokale Bevölkerung Hoffnung auf eine stabile medizinische Versorgung gibt.

Die Zukunft des Klinikstandorts bleibt ungewiss, doch die Verantwortlichen setzen alles daran, um die Leistungskapazitäten zu sichern und gleichzeitig das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob diese ambitionierten Pläne Früchte tragen und das KBO auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die medizinische Versorgung in der Region bleibt.