Revolution im Wasser: Neue Photometer sichern Messungen für Forschung

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Erfahren Sie, wie Bremer Forscher kostengünstige, präzise Photometer entwickeln, um Nährstoffe im Meerwasser zu messen.

Erfahren Sie, wie Bremer Forscher kostengünstige, präzise Photometer entwickeln, um Nährstoffe im Meerwasser zu messen.
Erfahren Sie, wie Bremer Forscher kostengünstige, präzise Photometer entwickeln, um Nährstoffe im Meerwasser zu messen.

Revolution im Wasser: Neue Photometer sichern Messungen für Forschung

In Bremen hat die Arbeitsgruppe „Experimentelle Aquakultur“ am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) eine innovative Lösung für die Herausforderungen bei Nährstoffmessungen im Meerwasser hervorgebracht. Wie Laborjournal berichtet, besteht ein dringender Bedarf an genauen Messungen von Phosphat, Nitrat und Ammonium. Die traditionellen Tropftests erweisen sich als unzureichend, um die nötigen statistisch signifikanten Ergebnisse zu erzielen, und die hohen Kosten für professionelle Feldphotometer sind für kleinere Forschungsgruppen untragbar.

Im Rahmen eines Projekts in Vietnam wird die Entwicklung kostengünstiger und präziser Photometer für den Feldeinsatz vorangetrieben. Dabei werden herkömmliche Tests verglichen, etwa der HACH DR3900, der teuer und aufwendig ist, und das neuartige IO Rodeo Open Colorimeter, das von Jo Long und Will Dickson entwickelt wurde. Erste Ergebnisse zeigen, dass es zwischen diesen Geräten keine signifikanten Unterschiede in der Messgenauigkeit gibt. Ein bemerkenswerter Korrelationskoeffizient von 0,999 unterstreicht die hohe Qualität des Open Colorimeters.

Das Open Colorimeter im Fokus

Das Open Colorimeter, das kürzlich von IO Rodeo vorgestellt wurde, ist ein echter Gewinn für Forscher, Pädagogen und Hobbyisten. Laut Hackster handelt es sich um ein 3D-gedrucktes und auf CircuitPython basierendes Gerät, das sofort einsatzbereit ist. Mit einem Preis von nur 160 USD bietet es eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Labor-Colorimetern.

Das Open Colorimeter nutzt Lichtabsorption zur Bestimmung der Konzentration von Analyten in Flüssigkeitsproben und kann dank modularer Anpassungen vielfältig eingesetzt werden. So ist es beispielsweise möglich, zusätzliche Analysentechniken wie fluorometrische Messungen oder DNA-Analysen zu integrieren. Auch die Kompatibilität zu IoT-Plattformen und die Möglichkeit der SD-Karten-Speicherung sind in der heutigen Zeit von großem Interesse.

Förderung der Bürgerwissenschaft

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verwendung des Open Colorimeters im Schulunterricht und bei Citizen-Science-Projekten. Ziel ist es, valide Daten mit geringen finanziellen Mitteln zu generieren und das Bewusstsein für Open Science zu schärfen. Im Rahmen von „Jugend-forscht“-Projekten arbeiten Schüler daran, kostengünstige Messgeräte zu entwickeln, die auf Standardbauteilen basieren und sich hervorragend für umfassende Messkampagnen eignen.

Matthias Birkicht, Gründungsmitglied des ZMT, engagiert sich intensiv in der Entwicklung neuer Methoden und IoT-Geräte, um die Forschung im marinen Bereich zu revolutionieren und Bürgerwissenschaft zu ermöglichen. Dies ist nicht nur eine Chance für die Forschung, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit, das Wissen und die Fähigkeiten künftiger Generationen zu fördern. Die Kombination aus kostengünstiger Technologie und offenem Zugang zu Informationen stellt einen bedeutenden Schritt für die Wissenschaft dar.

Diese Initiativen sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern können auch einen weltweiten Einfluss auf die Art und Weise haben, wie Daten gesammelt und analysiert werden. Durch den Einsatz offener Systeme könnten sie zu einer verstärkten Teilnahme der Öffentlichkeit am wissenschaftlichen Diskurs führen, was auch von Open Science unterstützt wird.