Nobelpreise 2025: Bremer Entdecker im Licht der Weltöffentlichkeit!
In dieser Woche werden die Nobelpreise 2025 verkündet, darunter der Preis für Physiologie oder Medizin und der Friedensnobelpreis.

Nobelpreise 2025: Bremer Entdecker im Licht der Weltöffentlichkeit!
In dieser Woche dreht sich in der Welt der Wissenschaft und der Literatur alles um die Nobelpreise. Die Bekanntgabe startet am Montag mit dem heiß begehrten Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, für den Mary Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi ausgezeichnet werden. Ihre Forschungen zur Immuntoleranz haben in der medizinischen Gemeinschaft Wellen geschlagen. Der Preis wird wie gewohnt vom renommierten Karolinska-Institut vergeben. Am Dienstag folgt der Nobelpreis für Physik, gefolgt am Mittwoch vom Nobelpreis für Chemie und am Donnerstag vom Nobelpreis für Literatur. Den Schluss bildet der Friedensnobelpreis, dessen Verleihung am Freitag in Oslo erfolgt. Die feierliche Preisverleihung aller Kategorien findet am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel, statt, wie butenunbinnen.de berichtet.
Besonders für Bremen ist die diesjährige Saison von Bedeutung, da die Stadt mehrere historische Nobelpreisträger vorweisen kann. Unter diesen herausragenden Persönlichkeiten sticht Ludwig Quidde hervor, der 1927 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Quidde war nicht nur ein entschiedener Pazifist, sondern auch der Gründer der Deutschen Friedensgesellschaft. Seine Laufbahn begann in Bremen, wo er in einem liberalen und republikanischen Umfeld aufwuchs und später eine hervorragende akademische Ausbildung erhielt.
Ludwig Quidde: Ein Leben für den Frieden
Ludwig Quidde, geboren am 23. März 1858, war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns und wuchs in Bremen auf. Seinen Bildungsweg beschritt er an den Universitäten Strassburg und Göttingen, wo er sich vor allem in der historischen Forschung auszeichnete. Seine politische Laufbahn nahm Fahrt auf, als er 1892 der Deutschen Friedensgesellschaft beitrat. Quidde engagierte sich in zahlreichen Friedensorganisationen, darunter das Internationale Friedensbüro und das Weltfriedenskongress, wie nobelprize.org detailliert beschreibt.
Im Laufe seiner Karriere stellte Quidde nicht nur seine politischen Fähigkeiten unter Beweis, sondern geriet auch in Konflikt mit den Behörden. So wurde er 1896 wegen eines politischen Vortrags wegen Majestätsbeleidigung verurteilt und 1924 für einen Artikel zur geheimen militärischen Ausbildung festgenommen. Nachdem Adolf Hitler 1933 an die Macht kam, floh Quidde nach Genf, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1941 lebte, während er zahlreiche Friedenskongresse besuchte.
Bremens Nobelpreisträger im Überblick
Neben Ludwig Quidde hat Bremen weitere beeindruckende Nobelpreisträger hervorgebracht:
- Adolf Butenandt: Nobelpreis für Chemie 1939 für seine Arbeiten zu Steroidhormonen und Annahme des Preises 1949.
- Rudolf Eucken: Nobelpreis für Literatur 1908; die Euckenstraße in Bremen erinnert an ihn.
- Shuji Nakamura: Nobelpreis für Physik 2014 für die Entwicklung der ersten blauen LED; Honorarprofessor an der Universität Bremen.
- Klaus von Klitzing: Nobelpreis für Physik 1985 für die Entdeckung des Quanten-Hall-Effektes; Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg.
- Carl von Ossietzky: Friedensnobelpreis 1935, posthum 1936 verliehen; Journalist und Pazifist, der 1938 verstorben ist.
Zudem verleiht die Stadt Oldenburg seit 1984 den Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik, eine Ehrung, die an das Erbe dieses bemerkenswerten Menschen erinnert. Das Wirken und die Beiträge Bremens zur Friedensbewegung und Wissenschaft sind auch im Lichte der bevorstehenden Nobelpreisverleihungen von großer Bedeutung.