Ärztemangel in Bremen: Warum die Stadt Medizinstudienplätze verpasst!

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Bremen steht vor einem Ärztemangel: Kassenärztliche Vereinigung fordert mehr Medizinstudienplätze und Kooperationen.

Bremen steht vor einem Ärztemangel: Kassenärztliche Vereinigung fordert mehr Medizinstudienplätze und Kooperationen.
Bremen steht vor einem Ärztemangel: Kassenärztliche Vereinigung fordert mehr Medizinstudienplätze und Kooperationen.

Ärztemangel in Bremen: Warum die Stadt Medizinstudienplätze verpasst!

In Bremen herrscht Alarmstimmung: Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) warnt vor einem selbstverschuldeten Ärztemangel. Aktuell fehlen hierzulande mindestens 27 Ärzte, während in Bremerhaven sogar 35 ärztliche Kapazitäten fehlen. Es stellt sich die brennende Frage, wie es so weit kommen konnte, und was dagegen unternommen werden kann. Laut butenunbinnen.de sind mangelnde Studienplätze für Medizinstudiengänge ein entscheidender Faktor. Der Ruf nach mehr Studienplätzen und erweiterten Kooperationen wird immer lauter.

Obwohl andere Bundesländer aktiv werden und ihre Anzahl an Medizinstudienplätzen erhöhen, bleibt Bremen in dieser Hinsicht passiv. Diese Untätigkeit könnte langfristig zu einer Unterversorgung führen, die schließlich auch die Bürger direkt betrifft. Der Mangel an Studienplätzen könnte eine der Ursachen dafür sein, dass in Bremen nicht mehr Mediziner ausgebildet werden, als die Region benötigt.

Ärztemangel im bundesweiten Kontext

Ein Blick auf die bundesweite Situation zeigt: Insgesamt gibt es zu wenig Medizinstudienplätze, um dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken. Laut einer Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) bekamen für das Wintersemester 2024/25 rund 10.000 Erstsemester einen Studienplatz in Medizin, während etwa 20.000 Bewerbende leer ausgingen. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass das Medizinstudium, obwohl eines der beliebtesten Fächer in Deutschland, immer schwerer zu bekommen ist. In Ärzteblatt.de wird auch festgestellt, dass Sachsen-Anhalt, Hamburg, Hessen und Berlin hier weitaus besser aufgestellt sind.

Die Ursachen für die Ungleichheit zwischen den Bundesländern sind vielschichtig. Hohe Investitions- und Betriebskosten für medizinische Fakultäten spielen eine große Rolle. Mit laufenden Ausgaben von etwa 25.000 Euro pro Studierenden und Jahr kommen viele Bundesländer nicht hinterher. Selbst die jüngsten Neugründungen medizinischer Fakultäten können den steigenden Bedarf nicht annähernd decken.

In Nordrhein-Westfalen etwa gibt es mit 2.334 Erstsemestern die meisten Medizinstudienplätze. Dort stehen 13 Medizinstudienplätze je 100.000 Einwohner bereit, während Bremen und Brandenburg betroffen sind von einem fehlenden staatlichen Studienangebot.

Nicht nur Bremen muss handeln

Die Notwendigkeit, die Ausbildung von Medizinern zu fördern und zu erweitern, ist also auch aus gesamtdeutscher Sicht unerlässlich. Unzählige Hausarztsitze, über 5.000, sind derzeit in Deutschland unbesetzt. Laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung plant sogar ein Viertel der Hausärztinnen und Hausärzte, ihre Tätigkeit innerhalb der nächsten fünf Jahre zu beenden. Hier ist schnelles Handeln gefragt!

Die Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg könnte ein positiver Schritt sein, doch die Realität zeigt, dass nur wenige der dort ausgebildeten Mediziner auch nach Bremen kommen. Damit die Bremer Bevölkerung auch in Zukunft gut versorgt ist, gilt es, der politischen Trägheit ein Ende zu setzen und endlich die notwendigen Rahmenbedingungen für eine solide medizinische Ausbildung zu schaffen. Wenn das nicht geschieht, könnte der Ärztemangel bald der Alltag in Bremen sein und die gesundheitliche Versorgung der Bürger ernsthaft gefährden, wie MDR berichtet.

Quellen: