Bremen kämpft um Drohnen-Abwehrzentrum: Europas Sicherheit steht auf dem Spiel!
Bremen plant ein Drohnenabwehrzentrum. Innenminister Dobrindt strebt Kooperation zwischen Bund und Ländern an. Aktuelle Herausforderungen und Chancen.

Bremen kämpft um Drohnen-Abwehrzentrum: Europas Sicherheit steht auf dem Spiel!
In den letzten Wochen wurde die Diskussion um die Sicherheit im deutschen Luftraum durch mehrere Drohnenvorfälle an Flughäfen angeheizt. Insbesondere der Flughafen München war betroffen, als drohnensichtungen zu einer vorübergehenden Aussetzung des Flugbetriebs führten und etwa 6.500 Reisende strandeten. Diese Vorfälle eröffnen einen neuen Schauplatz für die Debatte über die Notwendigkeit einer effektiven Drohnenabwehr. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat nun Pläne vorgestellt, die drohnentechnischen Herausforderungen zu begegnen, darunter die Schaffung eines bundesweiten Drohnen-Abwehrzentrums, das auch in Bremen angesiedelt werden könnte, wie buten un binnen berichtet.
Bei einem kürzlich durchgeführten Übungsszenario im Hafen wurde ein schultergestützter Störsender getestet, der die Verbindung zwischen Drohnen und deren Bedienern unterbricht. Ziel ist es, die Kompetenzen von Bund, Ländern und der Bundeswehr zu bündeln, um diese wachsende Bedrohung gezielt und effektiv zu bekämpfen. Der Bremer SPD-Fraktionsvorsitzende Mustafa Güngör spricht sich vehement für die Ansiedlung des Drohnen-Abwehrzentrums in Bremen aus, da die Hansestadt bereits über ein beträchtliches Know-how im Bereich der Drohnentechnologie verfügt. Experten wie Harald Rossol von der b.r.m. IT & Aerospace GmbH betonen, dass Bremer Unternehmen führend bei der Identifizierung von Drohnen sind, was die Stadt zu einem idealen Standort macht.
Der notwendige rechtliche Rahmen
Doch nicht nur technische Innovative sind gefragt – auch der rechtliche Rahmen bleibt ein heißes Thema. Aktuell darf die Bundeswehr nur in Ausnahmefällen gegen Drohnen vorgehen, und Dobrindt plant eine Änderung des Luftsicherheitsgesetzes. Diese könnte es der Bundeswehr ermöglichen, auch im zivilen Luftraum gegen Drohnen vorzugehen, wenn dies zur Gefahrenabwehr nötig ist. Momentan sieht es so aus, als wären die rechtlichen Voraussetzungen für militärische Einsätze im Inland sehr restriktiv, was die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden erschwert, erläutert tagesschau.de.
Die Luftraumübersicht hat sich zudem mit der Zunahme von Drohnenüberflügen durch unidentifizierte Luftobjekte verstärkt. Experten vermuten, dass auch eine Verbindung zu internationalen Spannungen, etwa mit Russland, besteht. Daher sei es umso wichtiger, dass Deutschland umfassende Maßnahmen zur Drohnenabwehr ergreift.
Moderne Methoden und Herausforderungen
Dazu zählen unterschiedliche Lösungsansätze wie der Einsatz von GPS-Jammern oder Abfangdrohnen. Doch während einige Bundesländer bereits über geeignete Testflächen verfügen, sieht es in Bremen aufgrund der hohen Siedlungsdichte etwas anders aus. Der Flugplatz Oldenburg-Hatten könnte hier als Attraktive Option ins Spiel kommen, für Tests und Experimente im Bereich der Drohnenabwehr.
Die Debatte um Drohnen und deren potenziellen Gefahren hat durch die jüngsten Vorfälle am Flughafen München einen neuen Höhepunkt erreicht. Dobrindt kündigt an, dass es nicht jede Drohne als Bedrohung ansieht, jedoch eine klare Strategie zur Abwehr erforderlich sei. Yahoo Nachrichten berichtet, dass mittlerweile immer mehr Störungen durch Drohnen an Flughäfen registriert werden. Im Jahr 2025 waren es bis Ende August 144, während es im Vorjahr nur 113 waren.
Im Koalitionslager gibt es allerdings auch kritische Stimmen. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer betont die Notwendigkeit eines abgestimmten Vorgehens zwischen Bund und Ländern, um die Drohnenabwehr effektiv gestalten zu können. Fragen nach der Herkunft und den Verantwortlichen der Drohnen bleiben ungelöst und zeigen, dass die Herausforderungen unter den gegenwärtigen Bedingungen nur schwer zu bewältigen sind. Es bleibt spannend, wie sich die Diskussion in den kommenden Wochen entwickeln wird und ob Bremen tatsächlich zum Zentrum der deutschen Drohnenabwehr werden kann.