Bremen kämpft um Quartiersparkplätze: Hohe Mietpreise bremst Projekte!

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Bremen untersucht Quartiersgaragen: Machbarkeitsstudie zeigt geringe Wirtschaftlichkeit und Herausforderungen bei Parkraum-Nutzung.

Bremen untersucht Quartiersgaragen: Machbarkeitsstudie zeigt geringe Wirtschaftlichkeit und Herausforderungen bei Parkraum-Nutzung.
Bremen untersucht Quartiersgaragen: Machbarkeitsstudie zeigt geringe Wirtschaftlichkeit und Herausforderungen bei Parkraum-Nutzung.

Bremen kämpft um Quartiersparkplätze: Hohe Mietpreise bremst Projekte!

In Bremen ziehen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zu neuen Quartiersgaragen die Aufmerksamkeit auf sich. Seit Mai hat das Bau- und Verkehrsressort die Stadtverwaltung über die begrenzten Flächenpotenziale in innenstadtnahen Quartieren mit hohem Parkdruck informiert. Der Bericht vom Weser-Kurier zeigt klar, dass von 300 vorgeschlagenen Standorten lediglich vier näher überprüft wurden, ohne dass dabei eine wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden werden konnte.

Die Konzeptualisierung einer Quartiersgarage, vor allem am Standort Südbad, wird zwar von Gutachtern empfohlen, jedoch kommt dies mit großen Vorbehalten. Selbst die Möglichkeit einer Teilfinanzierung durch die Stadt wird derzeit geprüft, da hohe Mietpreise nur akzeptabel sind, wenn die Stadt sich finanziell beteiligt. Ralph Saxe, der Verkehrspolitiker der Grünen, äußert klar seine Skepsis: „Ein Bau einer Quartiersgarage ohne Sinnhaftigkeit ist nicht zielführend“, so seine Meinung.

Die Herausforderung der Mehrfachnutzung

Ein weiteres Hindernis für die Schaffung einer funktionierenden Quartiersgarage ist der Mangel an Parkplätzen in stark frequentierten Quartieren. Die Verkehrsbehörde hat festgestellt, dass wenig Hoffnung auf eine Mehrfachnutzung von Parkflächen besteht. Dies wird vor allem durch die Abhängigkeit von Supermärkten verdeutlicht, die nicht bereit sind, ihre eigenen Parkplätze für andere Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Agora Verkehrswende schlägt jedoch vor, dass gerade diese privaten Parkplätze, die tagsüber oft genutzt, abends jedoch verwaist sind, für weitere Nutzer freigegeben werden sollten.

Nach dieser Analyse wären geringfügige Anpassungen nötig, um das Potenzial dieser Parkplätze zu erkunden. Kommunen könnten geeignete Standorte identifizieren und mit Stellplatzbesitzern kooperieren, was nicht nur den Eigentümern, sondern auch der Stadt und den Autofahrern zugutekäme. Das würde unter anderem zur Verringerung von Parksuchverkehr und Falschparken führen.

Alternativen und Zusammenarbeit

Die Stadt Bremen steht weiterhin im Austausch mit Flächeneigentümern in Stadtteilen wie Findorff, Hastedt und Walle. In diesem Kontext wird eine Kooperation mit Brepark in Betracht gezogen, um weitere Projektideen zu entwickeln. Die Entwicklung auf privatem Grund könnte als Einnahmequelle für die Stadt dienen und zugleich die Aufenthaltsqualität in den Quartieren erhöhen.

Die Analyse von Agora Verkehrswende bietet zudem interessante Praxisbeispiele, wo bereits erfolgreich private Parkplätze für Mehrfachnutzungen eröffnet wurden, etwa in Düsseldorf oder Heidelberg. Solche Modelle könnten auch in Bremen Anklang finden, warten jedoch darauf, dass geeignete lokale Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Bremen auf ein Dilemma im Bereich Quartiersparkplätze zusteuert. Die Frage bleibt, wie die Stadt mit knappen Flächen umgehen kann und ob innovative Ansätze tatsächlich die Lösung für die Parkplatzsituation bringen werden.