Pech für Bremer Segeltalent: Gerissenes Tau kostet Gold bei DM!

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Der Bremer Segler Jonny Seekamp verpasste bei den deutschen Jugend-Meisterschaften am Starnberger See die Goldmedaille aufgrund eines technischen Ausfalls.

Der Bremer Segler Jonny Seekamp verpasste bei den deutschen Jugend-Meisterschaften am Starnberger See die Goldmedaille aufgrund eines technischen Ausfalls.
Der Bremer Segler Jonny Seekamp verpasste bei den deutschen Jugend-Meisterschaften am Starnberger See die Goldmedaille aufgrund eines technischen Ausfalls.

Pech für Bremer Segeltalent: Gerissenes Tau kostet Gold bei DM!

In den letzten Tagen durfte der Bremer Segler Jonny Seekamp beim Starnberger See ein Lehrstück über Höhen und Tiefen des Sports erfahren. Der 14-Jährige vom Wassersportverein Hemelingen war auf dem besten Weg, den Titel bei den internationalen deutschen Jugend-Meisterschaften zu gewinnen. Nach sieben von acht Wettfahrten lag er in einem Teilnehmerfeld von 189 Sportlern auf dem ersten Platz und damit auf Goldkurs. Doch dann das unerwartete Unglück: Ein wichtiges Tauwerk, das als „Fall“ bekannt ist, riss während der letzten Wettfahrt und führte dazu, dass Seekamp das Rennen nicht beenden konnte. Statt der erhofften 19 Punkte für einen zehnten Platz gab es für ihn nur 64 Punkte für das DNF, was das Gold für ihn unerreichbar machte. Am Ende konnte Henry-Alexander Hübener aus Rahnsdorf den Titel erringen, nachdem er in der entscheidenden Wettfahrt den zweiten Platz belegte und Jonas überholte. An diesem unglücklichen Tag blieb Jonny der Traum vom Titel verwehrt, aber seine Leistung in den vorherigen Wettfahrten spricht Bände, denn nie war er schlechter als Fünfter und dreimal segelte er sogar als Erster über die Linie. Sein gerissenes Tauwerk bleibt nun auf dem Grund des Starnberger Sees, ein stummer Zeuge eines bitteren Missgeschicks.

Stark präsentierte sich Jonny Seekamp erst vor wenigen Wochen bei der Weltmeisterschaft in Portorož, Slowenien. Dort konnte er mit einem ausgezeichneten achten Platz auftrumpfen, was nicht nur ihn, sondern auch das gesamte deutsche Team aufatmen ließ. Der Optimist war über Jahre hinweg ein schwieriges Pflaster für die deutschen Segler, die in der Vergangenheit immer wieder mit starken internationalen Ergebnissen zu kämpfen hatten. Der letzte Titel eines deutschen Seglers liegt fast zwei Dekaden zurück, sodass Jonny Seekamps Platz unter den Top Ten ein echter Lichtblick war. Mit dieser Leistung konnte er sich für die nächste Saison qualifizieren und ist weiterhin ein heißer Anwärter auf den Titel des deutschen Jugendmeisters.

Die Zahlen hinter dem Segelsport

Segeln erfreut sich in Deutschland einer beeindruckenden Beliebtheit. Laut aktuellen Statistiken interessieren sich rund 1,57 Millionen Menschen besonders für diesen Sport, während über 6 Millionen Deutsche regelmäßig Wassersport betreiben. Die Kieler Woche, die als größte Segelveranstaltung der Welt gilt, zieht Jahr für Jahr Tausende Segler aus über 50 Nationen an. Für den Deutschen Segler-Verband (DSV) sind diese Zahlen ein klarer Beweis für die Faszination, die dieser Sport ausübt.

Der DSV zählt mittlerweile über 193.000 Mitglieder und rund 2.300 Segelvereine im gesamten Bundesgebiet. Trotz der Herausforderungen, die der Wettkampfsport mit sich bringt, gibt es immer wieder talentierte Nachwuchssegler wie Jonny Seekamp, die frischen Wind in die deutschen Reihen bringen. Vielleicht steht der nächste große Erfolg schon in der nächsten Saison vor der Tür – mit einem starken Team und entschlossenen Athleten.

Ein Blick auf die Ergebnisse der letzten Weltmeisterschaft verdeutlicht, dass Deutschland mit einem 11. Platz unter 52 Nationen zumindest im Mittelfeld mitspielt. Im Teamrace-Wettbewerb blieb der erhoffte Einzug in die besten 16 aus, doch die stetigen Fortschritte der einzelnen Segler sind nicht zu übersehen. Dies gibt Hoffnung auf weitere Erfolge im Segelsport.

Quellen: