Preisschock für Bremer Straßenbahn: 87,7 Millionen Euro für 1,3 km!

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Die Baukosten für die Straßenbahnverbindung von Hastedt zur Vahr steigen auf 87,7 Millionen Euro – Projektinfos und Zeitplan.

Die Baukosten für die Straßenbahnverbindung von Hastedt zur Vahr steigen auf 87,7 Millionen Euro – Projektinfos und Zeitplan.
Die Baukosten für die Straßenbahnverbindung von Hastedt zur Vahr steigen auf 87,7 Millionen Euro – Projektinfos und Zeitplan.

Preisschock für Bremer Straßenbahn: 87,7 Millionen Euro für 1,3 km!

Die Bremer Infrastruktur hat einen neuen Preissprung hinter sich. Die geschätzten Kosten für die 1,3 Kilometer lange Straßenbahn-Querverbindung von Hastedt in die Vahr verteuerten sich um satte 23,5 Millionen Euro auf nunmehr 87,7 Millionen Euro. Wie die Kreiszeitung berichtet, war ursprünglich ein Budget von 42 Millionen Euro eingeplant, als 2021 das Baurecht erlangt wurde. Die Situation hat sich jedoch erheblich verschärft, bedingt durch eine allgemeine Preissteigerung im Bauwesen sowie fehlenden Wettbewerb.

Am 1. Dezember 2020 wurde der neue Planfeststellungsbeschluss veröffentlicht, nachdem das erste Verfahren am 23. Juli 2015 aufgrund von Widerständen und Protesten ins Stocken geraten war. Mit dem Beginn der Bauarbeiten im Juni 2025 wurde auch das Gleisdreieck an der Kreuzung Bennigsenstraße/Bei den Drei Pfählen in Angriff genommen.

Verkehrsberuhigung und Umleitungen

Der Knotenpunkt Bennigsenstraße ist derzeit vollständig gesperrt, doch ab Montag, den 18. August, sollen zumindest wieder Straßenbahnen fahren. Der Individualverkehr bleibt jedoch weiterhin betroffen, Umleitungen führen über die Stresemannstraße, Malerstraße und Hastedter Osterdeich.

Die neuen Bauarbeiten sind Teil des Projekts „Linie 2 verbindet“, das eine direkte Straßenbahnverbindung zwischen der Gartenstadt Vahr, Hastedt und der Östlichen Vorstadt schaffen soll. Es wird eine der längsten Straßenbahnlinien in Bremen mit insgesamt 20 Kilometern und 44 Haltestellen entstehen. Diese Verbindung ermöglicht es Fahrgästen, ohne Umstieg von Gröpelingen über die Innenstadt bis zur Neuen Vahr Süd zu gelangen – in Hauptverkehrszeiten sogar bis nach Tenever.

Ein umfassendes Projekt

Der Projektstart wurde am 27. Mai 2025 feierlich eingeläutet, unter Anwesenheit von Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, sowie weiteren Vertretern der Bremer Straßenbahn AG. Geplant sind verschiedene Bauabschnitte, wobei der erste im Vergabeverfahren befindet und der zweite in der finalen Bearbeitung ist. Die Fertigstellung der gesamten Strecke wird für 2028 angestrebt.

Die Bauarbeiten sind nicht nur auf die Straßenbahn beschränkt. Auch die Bürgermeister-Smidt-Brücke wird bis Ende Februar 2025 komplett gesperrt, während die Wilhelm-Kaisen- und St.-Pauli-Brücke ab August 2025 in die Sanierung gehen. All diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Verkehrsentwicklungsplans, der zukunftsorientierte Lösungen für die Bremer Verkehrsinfrastruktur bietet. Man hofft, dass diese Projekte jährlich 2,1 Millionen Pkw-Kilometer einsparen und somit rund 900 Tonnen CO2-Emissionen reduzieren können.

Mit diesen Entwicklungen zeigt Bremen, dass es ein gutes Händchen hat, um die Mobilität in der Stadt nachhaltig zu verbessern – trotz der Herausforderungen, die durch Kostensteigerungen und Baustellen im gesamten Stadtgebiet entstehen. Die Bremen Bau bestätigt, dass die Koordinierung dieser bedeutenden Infrastrukturmaßnahme durch die Hansestadt nun in vollem Gange ist.

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass die zukünftigen Bauprojekte, wie auch die Buten un Binnen berichtet, mit Rücksicht auf bestehende Baustellen koordiniert werden sollen, um den Verkehrsfluss in Bremen nicht zusätzlich zu belasten. Bremen hat den klaren Kurs, die Stadt in den kommenden Jahren deutlich zu modernisieren und die öffentliche Verkehrsinfrastruktur zu stärken.

Quellen: