Gedenken in Bremen: Demo zum Overdose Awareness Day mobilisiert 150 Menschen
In Bremen versammelten sich am 1. September 2025 bis zu 150 Menschen zum World Overdose Awareness Day, um Drogentote zu gedenken und für mehr Aufklärung sowie Schutzmaßnahmen zu demonstrieren.

Gedenken in Bremen: Demo zum Overdose Awareness Day mobilisiert 150 Menschen
Gestern wurde in Bremen der „World Overdose Awareness Day“ begangen. Von einem Aufzug vom Hauptbahnhof zum Ziegenmarkt im Viertel nahmen bis zu 150 Menschen teil, die damit an die Drogentoten erinnern wollten. Die bewegende Kundgebung hatte mehrere klare Zielsetzungen: Neben der Ehrung der Verstorbenen wurde vehement für den Ausbau von Schutzräumen und mehr Aufklärung zu Sucht und Drogenmissbrauch plädiert. Auch die Übergriffe und Repressionen gegen Drogenabhängige durch die Polizei standen im Fokus der Kritik.
Die internationale Kampagne zur Aufklärung über Drogenüberdosierungen, die am 31. August stattfand, ist die größte ihrer Art und benötigt gerade in anhaltend schwierigen Zeiten unsere volle Aufmerksamkeit. Mehr Informationen zu den Zielen des International Overdose Awareness Day gibt es auf der Webseite der CDC. Diese verfolgt das Ziel, Menschen, die an Drogenmissbrauch leiden, stärker zu unterstützen, die Risiken von Überdosierungen in den Vordergrund zu rücken und evidenzbasierte Praktiken zur Prävention zu fördern. #IOAD25, #OneBigFamily, #EndOverdose und #DrivenByHope sind nur einige der Hashtags, die in diesem Zusammenhang verwendet werden.
Gemeinschaftlicher Aufruf
Die Veranstaltung wird nicht nur denjenigen gewidmet, die aufgrund von Drogenüberdosierungen ihr Leben verloren haben, sondern soll auch ein Zeichen der Solidarität mit all denjenigen sein, die mit Suchtproblemen kämpfen. Teilnehmer der Kundgebung forderten lauthals, dass dringend notwendige Hilfsangebote erweitert und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Diskussion über Drogenkonsum erhöht werden muss. Die Notwendigkeit von Schutzräumen und einem respektvollen Umgang mit Betroffenen ist unbestritten.
Trotz der emotionalen und oft aufgeladenen Stimmung während der Demo, wurde von der Polizei kein außergewöhnliches Vorkommnis gemeldet. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass solche Veranstaltungen, die auf ein großes gesellschaftliches Problem aufmerksam machen, im geordneten Rahmen stattfinden können.
Barrierefreiheit und Unterstützung
Auf einer anderen Ebene, die für viele Betroffene wichtig ist, arbeitet die Geschäftsstelle des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung daran, barrierefreie Informationen über ihre Webseite bereitzustellen. Gemäß den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes ist dies ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu den nötigsten Ressourcen haben. Aktuelle Testergebnisse zeigen jedoch, dass die Webseite nicht vollständig barrierefrei ist. Das wird in den kommenden Monaten angegangen, um die digitale Barrierefreiheit zu verbessern. Feedback und Verbesserungsvorschläge sind stets willkommen.
Insgesamt bietet der „World Overdose Awareness Day“ und die begleitenden Aktionen in Bremen nicht nur eine wichtige Plattform für die Trauma-Bewältigung von Angehörigen, sondern auch einen kräftigen Anstoß, um die Diskussion über Sucht und Drogenmissbrauch in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Wer selbst aktiv werden möchte oder Hilfe benötigt, findet weitere Informationen auf den Webseiten der CDC und des Drogenbeauftragten, wo eine Vielzahl von Ressourcen zur Verfügung stehen.