Bremen-Nord: Klimafreundliches Fernwärmenetz startet noch 2025!
Erfahren Sie, wie Bremen-Blumenthal mit einem klimaneutralen Fernwärmenetz Großkunden wie Krankenhäuser versorgt.

Bremen-Nord: Klimafreundliches Fernwärmenetz startet noch 2025!
Wenn es um die Zukunft der Wärmeversorgung in Bremen geht, dann steht die Umsetzung eines neuen Fernwärmenetzes in Bremen-Nord ganz oben auf der Agenda. Laut Senatspressestelle Bremen sollen noch in diesem Jahr die ersten Kunden in das klimaneutrale Netz integriert werden. Das Unternehmen enercity Contracting Nord GmbH hat die Verantwortung für die Wärmeversorgung in Bremen-Blumenthal übernommen.
Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf informierte sich kürzlich über den Fortschritt der Bauarbeiten, die seit der Vertragsunterzeichnung über die Wegenutzungsrechte vor weniger als einem Jahr in vollem Gange sind. Zunächst werden nicht nur Großkunden wie das Krankenhaus der Gesundheit Nord, sondern auch die Erstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen in der Lindenstraße an das neue Netz angeschlossen.
Ein nachhaltiges Projekt
„Ein gutes Händchen“ bei der Umsetzung zeigt sich auch beim Bau der rund 2,4 Kilometer langen Fernwärmeleitung, die bereits verlegt wurde. Während der Arbeiten entdeckten die Bauarbeiter alte, nicht mehr in Betrieb befindliche Leitungen, was die Bauarbeiten aber nicht ernsthaft verzögert hat.
Die Basis der neuen Fernwärmeversorgung in Bremen-Nord bildet die Nutzung der unvermeidbaren Abwärme aus dem Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk in Bremen-Blumenthal. Dieses Konzept ist nicht nur ressourcenschonend, sondern ermöglicht auch die Einsparung fossiler Energieträger und die Reduktion von Treibhausgasemissionen. Laut enercity Contracting ist der Fokus beim Anschluss des Fernwärmenetzes auf größere Wärmeabnehmer gelegt, darunter nicht nur Unternehmen, sondern auch öffentliche Gebäude und Wohnquartiere.
Der Weg zur Energiewende
Der Ausbau des Fernwärmenetzes wird danach in weiteren Wohngebieten und Straßen fortgesetzt, wenn genügend Haushalte Interesse am Anschluss zeigen. Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Bewegung, die auch in anderen Städten Deutschlands vorangetrieben wird. So betont Ramboll, dass die Umstellung auf Fernwärme aus erneuerbaren Energien einen entscheidenden Baustein für Deutschlands Energieunabhängigkeit darstellt.
In Dänemark beispielsweise profitieren mehr als 65 % der Haushalte von Fernwärme, wobei über 75 % dieser Wärme aus erneuerbaren Quellen stammt. Hierzulande beginnen immer mehr Kommunen, ähnliche Strategien zu verfolgen, um die CO2-Emissionen deutlich zu senken und die Wärmeversorgung umzustellen. Technologien wie große Wärmepumpen und effiziente Heizlösungen gewinnen zunehmend an Bedeutung und sollen auch in Bremen zum Einsatz kommen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Initiative zur klimafreundlichen Wärmeversorgung in Bremen-Nord nicht nur ein lokales Projekt ist, sondern ein Teil eines größeren Wandels hin zu nachhaltigeren Energiequellen in Deutschland. Hier bleibt abzuwarten, wie die Anwohner auf das neue Angebot reagieren und ob das Projekt wie geplant weiter voranschreitet.