Hannover entfernt Altkleidercontainer: Ein Schritt für saubere Straßen!

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Hannover entfernt alle Altkleidercontainer bis November 2025 wegen Vermüllung; Bremen plant derzeit keinen ähnlichen Abbau.

Hannover entfernt alle Altkleidercontainer bis November 2025 wegen Vermüllung; Bremen plant derzeit keinen ähnlichen Abbau.
Hannover entfernt alle Altkleidercontainer bis November 2025 wegen Vermüllung; Bremen plant derzeit keinen ähnlichen Abbau.

Hannover entfernt Altkleidercontainer: Ein Schritt für saubere Straßen!

Die Stadt Hannover vollzieht einen drastischen Schritt in der Abfallwirtschaft und plant, bis Ende November 2025 alle 520 Altkleidercontainer aus dem Stadtbild zu entfernen. Der Grund dafür sind massive Probleme mit der Vermüllung, die durch falsche Nutzung der Container verursacht werden. Immer wieder landen unbrauchbare Gegenstände in den Containern oder werden direkt daneben abgestellt, was den Müll weiter anzieht. Die Stadt wird in diesem Zusammenhang keine neuen Konzessionsverträge mit Sammlern mehr abschließen, sodass auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) seine fünf Container räumen muss (Weser-Kurier) ([NDR](https://www.ndr.de/n Nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/zu-viel-muell-hannover-baut-alle-altkleidercontainer-ab,altkleider-128.html)).

Der Abbau der Container wird ab November abgeschlossen sein, was bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger in Hannover nur noch Kleidung und Schuhe an speziellen Wertstoffhöfen oder in Kleiderkammern wohltätiger Organisationen abgeben können. Der Entsorgungsnotstand, der in Hannover herrscht, ist nicht Einzelfall. Auch in anderen Städten Niedersachsens, wie Wolfsburg und Lüneburg, haben sich ähnliche Probleme gezeigt: Dort wurden bereits Container versiegelt oder die Sammlung durch Organisationen eingestellt.

Situation in Bremen

In Bremen sind aktuell keine vergleichbaren Maßnahmen in Planung. Die Bremer Umweltbehörde und die Stadtreinigung sind skeptisch, dass der Abbau von Containern das Problem der illegalen Müllablagerungen löst. So wurden im letzten Jahr in Bremen rund 25 Altkleidercontainer an besonders verschmutzten Standorten abgebaut, während die Anzahl der Container auf Recyclinghöfen sogar erhöht wurde. Zudem gibt es in Bremen an problematischen Orten vereinzelte Abbauaktionen, doch viele Container, wie die in Huchting, Neustadt und Walle, sind nach wie vor Ziele von illegaler Entsorgung (Weser-Kurier).

Einige Stadtteile, wie Schwachhausen, haben nach dem Abbau von vier Containern tatsächlich eine Verbesserung festgestellt. Die Probleme mit überfüllten Glascontainern, die weiterhin bestehen, sind jedoch ein Beispiel dafür, dass die Herausforderungen in der Abfallwirtschaft komplex sind. Die Stadtreinigung plant verstärkte Kontrollen und Sanktionen gegen die Abfallverschmutzung, um dem Dilemma Herr zu werden.

EU-Richtlinie und die Zukunft der Alttextilien

Ein weiterer Faktor, der die Situation beeinflusst, ist die neue EU-Richtlinie, die ab dem 1. Januar 2025 eine verpflichtende Getrenntsammlung von Alttextilien vorsieht. Diese Regelung sieht vor, dass alte Textilien, auch solche die beschädigt sind, separat erfasst werden müssen, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Stark beschädigte Kleidungsstücke, wie zerrissene Stoffe oder schmutzige Gebrauchsartikel, müssen gesondert gesammelt werden und dürfen nicht mehr im Restmüll landen (Kilian & Kollegen).

Während die EU-Richtlinie darauf abzielt, den Recyclingprozess effizienter zu gestalten, werden Verbraucher nicht direkt verpflichtet, beschädigte Textilien getrennt zu entsorgen. Dennoch bleibt es erlaubt und könnte eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen den Textilmüll sein. Wenn Ortsansässige sich über die Entsorgungsregelungen informieren und ihr Konsumverhalten überdenken, könnten wir den Berg an Textilmüll gemeinsam reduzieren.

Die Entwicklungen in Hannover und Bremen zeigen, dass das Thema Altkleiderentsorgung hochaktuell ist. Ob die Abbauaktionen in Hannover ein Vorbild für Bremen sein sollten oder ob hier alternative Lösungen gefunden werden müssen, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Kleidung nimmt zu, und das ist ein Schritt in die richtige Richtung!