Sommerpassion: Monika Willrichs eindringlicher Blick auf Nachkriegskinder

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Monika Willrichs Roman „Sommerpassion“ behandelt Tinas Jugend in Bremen. Lesung am 16. Oktober in Buchhandlung Sattler, Eintritt frei.

Monika Willrichs Roman „Sommerpassion“ behandelt Tinas Jugend in Bremen. Lesung am 16. Oktober in Buchhandlung Sattler, Eintritt frei.
Monika Willrichs Roman „Sommerpassion“ behandelt Tinas Jugend in Bremen. Lesung am 16. Oktober in Buchhandlung Sattler, Eintritt frei.

Sommerpassion: Monika Willrichs eindringlicher Blick auf Nachkriegskinder

Ein spannendes literarisches Ereignis steht vor der Tür: Am 16. Oktober wird in der Buchhandlung Sattler in Bremen die Lesung von Monika Willrichs neuestem Roman „Sommerpassion“ stattfinden. Der Eintritt ist frei, und das Publikum darf sich auf eine fesselnde Reise in die Jugend einer Bremen 1969 freuen, die von Tanznächten und familiären Herausforderungen geprägt ist. Weser-Kurier berichtet, dass die Geschichte um die 17-jährige Tina kreist, die an einem verregneten Abend auf den jungen VWL-Studenten Alex trifft. Diese Begegnung bringt jedoch auch Spannungen mit sich, denn Alex schlägt Tina, was ihre Beziehung auf eine harte Probe stellt.

Tinas Hintergrund ist alles andere als einfach: Ihre Eltern kämpfen mit wirtschaftlichen Sorgen, und der drohende Bau eines Discounters sorgt für zusätzlichen Stress in der Familie. Neben den familiären Problemen wird das Leben der Nachkriegsgeneration lebendig in den Schilderungen von Willrich, die selbst 1954 im Bremer Westen geboren wurde. Ihre Kindheit war ebenfalls von den Nachwirkungen des Krieges geprägt, was sich in ihrem Werk widerspiegelt. Spot-Bremen hebt hervor, dass autobiografische Elemente stark in die Erzählung eingeflossen sind, von der Schulzeit bis zur Beziehung zu den Eltern.

Die Themen von „Sommerpassion“

Im Mittelpunkt stehen Selbstbehauptung und Stärke – Themen, die durch die tragische Geschichte einer ermordeten Schülerin inspiriert sind. Tinas inniger Kontakt zu ihren Eltern, die ebenfalls Ängste und Sorgen im Alltag teilen, verleihen dem Buch eine authentische Tiefe. Willrich zitiert in ihrem Roman auch Autoren wie Edgar Allan Poe und Franz Kafka, was dem Leser zusätzliche Denkanstöße bietet. Die Schulpassagen sind nicht nur von ihrer eigenen Lehrerfahrung geprägt, sondern zeigen auch die Herausforderungen der Pubertät und das Trauma der Kriegsfolgen auf.

Die Autorin, die sich gegen den Wunsch ihres Vaters durchsetzte, Finanzbeamtin zu werden, ist heute Lehrerin und genießt es, Geschichten zu erzählen, die zum Nachdenken anregen. Sie hat mit „Sommerpassion“ ein Werk geschaffen, das nicht nur die Jugend der 60er Jahre reflektiert, sondern auch zeitlose Fragen der Identität und des Erwachsenwerdens behandelt. Das Buch ist im Kellner Verlag erschienen und kostet 17 Euro.

Wer Interesse an einer fesselnden Erzählung und dem Blick auf die Nachkriegszeit hat, sollte sich den 16. Oktober in seinem Kalender vormerken. Es lohnt sich, in die Welt von Tina und ihren Herausforderungen einzutauchen und dabei den lebhaften Charme Bremens zu erleben.

Quellen: