Parkplatznot in Bremen: FDP fordert sofortiges Moratorium!

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Bremen plant neue Parkplatzregelungen und unterstützt Carsharing, während die FDP kritische Fragen zur Verkehrssituation stellt.

Bremen plant neue Parkplatzregelungen und unterstützt Carsharing, während die FDP kritische Fragen zur Verkehrssituation stellt.
Bremen plant neue Parkplatzregelungen und unterstützt Carsharing, während die FDP kritische Fragen zur Verkehrssituation stellt.

Parkplatznot in Bremen: FDP fordert sofortiges Moratorium!

Die Parkplatzsituation in Bremen wird zunehmend kritisch wahrgenommen. Das Problem, dass vor allem in vielen Stadtteilen die Parkplätze knapp sind, sorgt für Diskussionen im politischen Raum. So hat die FDP-Fraktion in der Bürgerschaft Zahlen zur aktuellen Situation angefragt, um Klarheit in ein drängendes Problem zu bringen. Laut buten un binnen geben die Verantwortlichen der Bremer Verkehrsbehörde an, dass es keine genauen Daten über die Anzahl der Parkstände im öffentlich zugängigen Straßenraum gibt.

Besonders unklar bleibt, wie viele Abstellplätze durch Umbauten oder die Umwandlung in Fahrradstellplätze sowie Ladestellen für E-Autos weggefallen sind. FDP-Fraktionschef Thore Schäck äußert sich kritisch zu den Plänen des Senats, parkende Autos weiter zu regulieren. Er fordert ein Parkplatz-Moratorium, um den Verlust von Parkraum ohne adäquate Alternativen zu verhindern.

Ein Blick auf Carsharing

Bremen fördert seit 2003 aktiv Carsharing im öffentlichen Raum. Aktuell nutzen etwa 30.000 Menschen in Bremen diesen Dienst, was die Nutzung von Carsharing-Fahrzeugen auf derzeit 630 Fahrzeuge an 160 Stationen erhöht. Die Tendenz ist steigend, und laut einer Studie von 2018 ersetzt ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 16 private Autos, was das Potenzial zur Entlastung der Parksituation aufzeigt. Die Verkehrsbetriebe haben sogar festgestellt, dass die theoretische Anzahl der Parkstände am Straßenrand ansteigen könnte, wenn mehr Stellplätze in Carsharing-Plätze umgewidmet werden. Ein Beispiel hierfür ist die Umwandlung von fünf Stellplätzen am Osterdeich für Carsharing-Autos, von denen ein solches Auto rechnerisch 14 Privat-Autos ersetzt.

Das Carsharing-System wird weiterhin vernetzt ausgebaut. Der Senat plant das Projekt „mobil.punkte“ und „mobil.pünktchen“, um die vorhandenen Angebote zu erweitern. Für das kommende Jahr ist eine stadtweite Bürgerbeteiligung in Form einer Online-Befragung zur Identifikation zusätzlicher Carsharing-Standorte angedacht, wie die Webseite parken.bremen.de berichtet.

Kluge Verkehrslenkung mit dem Parkleitsystem

Ein zusätzliches Hilfsmittel zur Entlastung der Parksituation in Bremen ist das moderne Parkleitsystem. Dieses System, das über 5500 Stellplätze in 13 Parkhäusern in der Innenstadt verwaltet, leitet den Verkehr mit den neuesten dynamischen Schildern, die Restplatzanzeigen bieten. Ziel ist es, den Suchverkehr zu reduzieren und damit auch die Umweltbelastung zu minimieren. Ab dem Stadtrand werden die Verkehre über dreizeilige, programmierbare Schilder gelenkt, die wichtige Informationen zu Veranstaltungen und Parkplatzverfügbarkeiten bereitstellen, wie die ASV Bremen erklärt.

Mit einem gut funktionierenden Parkleitsystem und der Förderung von Carsharing hofft Bremen, der knappen Parkplatzsituation zukunftsorientiert zu begegnen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Bürger auf die Pläne reagieren und ob die Politik ein Einsehen hat, die Parkplatzsituation nicht weiter zu verschärfen.