Abschied vom Urban Gardening: Letzte Chance für grüne Oasen!

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Das Urban Gardening-Projekt Burglesum schließt seine Pforten. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und künftige Pläne.

Das Urban Gardening-Projekt Burglesum schließt seine Pforten. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und künftige Pläne.
Das Urban Gardening-Projekt Burglesum schließt seine Pforten. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und künftige Pläne.

Abschied vom Urban Gardening: Letzte Chance für grüne Oasen!

In Bremen-Vegesack ist das UrbanGardening-Projekt, das vor rund zehn Jahren auf einer 2000 Quadratmeter großen Brachfläche in der Hermann-Fortmann-Straße ins Leben gerufen wurde, am Ende angelangt. Die Entscheidung zur Schließung des Areals fiel Mitte Juni 2023, da verschiedene Förderungen wegfielen, die für die Fortführung des Projekts unerlässlich waren. Das UrbanGardening hatte sich zum Ziel gesetzt, Workshops und praktische Beispiele für das Gärtnern in der Stadt anzubieten. Es war ein lebendiger Ort, an dem die Stadtbewohner lernen konnten, wie sie selbst Nahrungsmittel anbauen können, und gleichzeitig die Gemeinschaft stärkte.

Die Schließung des Projekts ist ein herber Rückschlag, nicht nur für die Organisatoren, sondern auch für die vielen Menschen, die die Vorteile des städtischen Gärtnerns schätzten. So konnten die Stadtbewohner im Rahmen des UrbanGardening die Produktion lokaler Lebensmittel erleben und erfuhren, wie ihre Umweltbewusstheit wächst, wenn sie sehen, wie Lebensmittel tatsächlich auf den eigenen Beeten wachsen. „Klimaschutz im Alltag“, ein begleitendes Projekt, das gemeinnützige Initiativen förderte, musste ebenfalls eingestellt werden. Der gemeinnützige Verein alz ist auf Förderungen angewiesen, um Arbeitsplätze für Menschen mit Schwierigkeiten auf dem regulären Arbeitsmarkt zu schaffen.

Letzte Gelegenheit und Zukunftsperspektiven

Einen letzten Lichtblick gibt es: Am Mittwoch, den 24. September, können UrbanGarden-Fans von 9.30 bis 17 Uhr ihre letzten Ausstellungsexemplare und DIY-Stücke erwerben. Darüber hinaus benötigen rund 50 Goldfische, die bisher in den Teichen des Areals lebten, ein neues Zuhause. Nach dem Sonderverkauf wird das Gelände abgeräumt, doch das Thema „Gärtnern in der Stadt“ soll nicht ganz aus dem Portfolio des Vereins verschwinden. Man plant, einen kleinen Gartenbereich im vorderen Teil des Betriebsgeländes, in der Nähe des Bistro Mahlzeit, einzurichten.

Die Wichtigkeit von Urban Gardening ist unbestritten. Solche Projekte verwandeln graue Flächen in grüne Oasen und tragen maßgeblich zur Verbesserung des Mikroklimas sowie zur Förderung der Biodiversität und sozialen Integration bei. Deutschlandweit gibt es viele erfolgreiche Beispiele für solche Initiativen, die zeigen, wie urbane Gärten sowohl der Umwelt als auch der Gemeinschaft dienen. Projekte wie die Prinzessinnengärten in Berlin oder der Gemüsewerft in Bremen illustrieren, wie spannend gemeinschaftliches Gärtnern sein kann und welchen sozialen Austausch es fördert.

Ökologische und soziale Aspekte

Urbane Gärten bieten nicht nur Lebensraum für zahlreiche Insekten, sondern auch eine Plattform für Umweltbildung. Hier lernen sowohl Kinder als auch Erwachsene über Pflanzen und nachhaltige Anbaumethoden. Die Stadtbewohner schätzen die Möglichkeit, frische Lebensmittel anzubauen und gleichzeitig soziale Kontakte zu knüpfen. Um den Herausforderungen wie Platzmangel, Wetterbedingungen und gesetzlichen Bestimmungen zu begegnen, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich.

In Anbetracht der urbanen Herausforderungen, wie verstärkte Flächenversiegelung und verlieren Rückzugsräume für die Natur, sind Gemeinschaftsgärten längst mehr als nur hübsche Oasen. Sie sind innovativ und leistungsstark, fördern das Miteinander und verbessern die Lebensqualität. Projekte wie das UrbanGardening in Vegesack erinnern uns daran, wie wichtig es ist, die Natur in unseren Städten zu verankern und durch gemeinschaftliche Aktivitäten das soziale Zusammenleben zu stärken.

Obwohl das Ende des UrbanGardening-Projekts in Bremen-Vegesack einen traurigen Moment darstellt, lebt die Idee des gemeinschaftlichen Gärtnerns weiter. Die Notwendigkeit, nachhaltige und grüne Lösungen in unsere Städte zu integrieren, bleibt relevant. Damit wir auch in Zukunft das „Gärtnern in der Stadt“ genießen können, müssen wir alle an einem Strang ziehen und aktiv für solche Initiativen werben.

Quellen: