Bremen-Nord im Filmrausch: 915 Besucher feiern Lux Freilicht!
Im September 2025 feierte die "Lux Freilicht"-Veranstaltung in Bremen-Nord mit 915 Besuchern den Erfolg von Open-Air-Kino und Umweltbewusstsein.

Bremen-Nord im Filmrausch: 915 Besucher feiern Lux Freilicht!
Die „Lux Freilicht“-Spielzeit in Bremen-Nord ist heuer mit einem durchschlagenden Erfolg zu Ende gegangen. Insgesamt wurden an acht Abenden und an sieben verschiedenen Standorten außergewöhnliche Filme präsentiert. Die erfreuliche Bilanz: 915 Besucher fanden den Weg zu den Veranstaltungen, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 700 Gästen im Vorjahr darstellt. Jörn Hein von der Arbeitnehmerkammer äußerte sich positiv über die große Resonanz und hob hervor, dass rund zwei Drittel der Gäste aus dem Bremer Norden stammten, während 17 Prozent aus der Stadt selber und 11 Prozent aus dem Umland kamen. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Identität des Bremer Nordens zu stärken und weniger bekannte Orte ins Rampenlicht zu rücken, was ihr offensichtlich gelungen ist.
Ein besonders herausragendes Highlight war die Aufführung des Oscar-prämiierten Animationsfilms “Flow”. Diese zeigte eindrucksvoll Tiere im Kampf gegen ein katastrophales Naturereignis und zog zahlreiche neue Besucher zur Ökologiestation. Besonders gut besucht war auch die Vorstellung des Films „I am the river, the river is me“ am Lesumhafen, die mit 180 Zuschauern die größte Teilnehmerzahl verzeichnete. Durch die eintretenden Regensequenzen im Film blieben die meisten Gäste auch bei echtem Regen loyal. Die Veranstalter Krol und Hein erhielten tatkräftige Unterstützung vom Kommunalkino City 46.
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
Im Rahmen der „Lux Freilicht“-Reihe standen nicht nur unterhaltsame Filme auf dem Programm, sondern auch relevante Themen, die zum Nachdenken anregen. Der Dokumentarfilm “Wohin die Flüsse verschwinden“ befasste sich mit dem drängenden Problem der Wasserknappheit und beleuchtet die steigenden Herausforderungen durch den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft, der 70% des Süßwassers beansprucht. Die Filmemacher Manuel Daubenberger und Felix Meschede zeigten durch eindrucksvolle Bilder, wie die Übernutzung von Flüssen wie dem Ebro und Colorado direkt mit dem übermäßigen Fleischkonsum verbunden ist. Dabei wurde auch auf die Verantwortung durch Agrarkonzerne hingewiesen, die durch ihren Wasserverbrauch immense Gewinne erzielen.
Ein weiterer Aspekt des Films thematisierte die Wasserverschmutzung durch die Textilindustrie, welche 20% der globalen Kontamination ausmacht. Ein Dialog mit den Autoren nach der Vorstellung war dazu gedacht, Lösungen zu erörtern und Gedanken zu vermitteln. Die Freiheit des Eintritts ermöglichte es vielen, sich mit diesen dringenden Themen auseinanderzusetzen.
Fortsetzung in Aussicht
„Lux Freilicht“ erlebte in diesem Jahr eine spürbare Beliebtheit und Interesse an einer Fortsetzung im Jahr 2026 ist groß. Die Organisatoren sind jedoch darauf angewiesen, dass der notwendige Budgetposten zur Sicherstellung der Veranstaltungen gesichert wird. Außerdem wurde das Konzept, Filme mit ihren Vorführorten zu verbinden, in den drei Jahren seines Bestehens in den kulturell benachteiligten Stadtteilen von Bremen-Nord als äußerst erfolgreich bewertet. Die vielseitige Auswahl an Aufführungsorten, wie die Naturwiese der Kanusportabteilung Tura, der Garten der Kunst- und Kulturstiftung Kränholm sowie der Wätjen Park, fördert die Vernetzung der Community und das gemeinsame Erleben von Kunst und Natur.
Die Veranstaltung hat sich sowohl als kulturelles Highlight etabliert als auch als Plattform, um wichtige gesellschaftliche Themen ins Rampenlicht zu rücken. Bleibt zu hoffen, dass diese schöne Tradition fortgeführt wird und die nächsten Generationen ebenfalls die Schönheit und die Herausforderungen der Natur entdecken können.
Wie die Weser-Kurier berichtet, kommt das positive Feedback nicht von ungefähr. Durch die Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer Bremen und weiteren lokalen Partnern, wird die Vision der Veranstalter weiter gefördert. Auch die taz zeigt sich begeistert von der Kombination aus sozialer Verantwortung und künstlerischem Ausdruck, die die Reihe auszeichnet.