Fahrraddiebstahl in Bremen: Fast 6.300 Räder verschwunden!

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Im Bremer Norden steigen Bagatelldiebstähle bei Fahrrädern. Statistiken zeigen alarmierende Zahlen und Präventionsmaßnahmen.

Im Bremer Norden steigen Bagatelldiebstähle bei Fahrrädern. Statistiken zeigen alarmierende Zahlen und Präventionsmaßnahmen.
Im Bremer Norden steigen Bagatelldiebstähle bei Fahrrädern. Statistiken zeigen alarmierende Zahlen und Präventionsmaßnahmen.

Fahrraddiebstahl in Bremen: Fast 6.300 Räder verschwunden!

Im Land Bremen werden täglich im Schnitt 19 Fahrräder gestohlen. Das ist eine alarmierende Zahl, die die örtlichen Behörden auf Trab hält. Die CDU hat in einer Anfrage an den Senat betont, dass Bremen eine der höchsten Diebstahlraten in Deutschland umfasst. Laut einem Bericht des Weser-Kurier wurden im vergangenen Jahr insgesamt 6.270 Fahrräder entwendet, ein Anstieg im Vergleich zu 4.732 Fällen im Jahr 2021.

Besonders besorgniserregend ist die Lage in einzelnen Stadtteilen: In Burglesum stiegen die Diebstähle dramatisch von 75 im Jahr 2021 auf 185 im Jahr 2024. Auch in Vegesack wurden die Zahlen von 146 in 2021 auf 201 im Jahr 2024 erhöht, während in Blumenthal die Zahl der Diebstähle mit 56 im Jahr 2024 ebenfalls ein Rückgang im Vergleich zu 2022 mit 170 darstellt. Darüber hinaus ist es erwähnenswert, dass die Aufklärungsquote für Fahrraddiebstahl in Bremen zwischen 2,8% und 7% schwankt, was im bundesweiten Vergleich ebenfalls niedrig ist.

Die allgemeinen Trends und Maßnahmen

Die Polizei in Bremen führt sowohl uniformierte als auch verdeckte Maßnahmen an Orten mit hoher Kriminalität durch. Diese Einsätze sind nicht nur auf Fahrraddiebstähle beschränkt, sondern umfassen auch den Bereich der Betäubungsmittel, der häufig mit den Diebstählen in Verbindung steht. Immer mehr Radfahrer setzen mittlerweile auf GPS-Tracker, um ihre Fahrräder wiederzufinden. Dies könnte ein Grund für den Rückgang der Diebstahlszahlen sein, wie auch die Tatsache, dass die Täter in Bremen im Durchschnitt männlich und zwischen 25 und 30 Jahren alt sind, wobei einige als „professionalisierte“ Kriminelle gelten.

Laut Buten un Binnen häufen sich die Fahrraddiebstähle besonders in den Stadtteilen Mitte, Schwachhausen und Neustadt, während Blumenthal, die Häfen und Oberneuland zu den sichersten Stadtteilen gehören. Auch in Bremerhaven verzeichnete man eine Teilschärfung der Situation: 2022 wurden dort 501 Fahrräder gestohlen, ein Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Die örtliche Polizei sieht diesen Trend als Ergebnis intensiverer polizeilicher Maßnahmen.

Sicherheitsmaßnahmen für Fahrradbesitzer

Sicherheit beginnt schon beim Kauf eines Fahrrads: Der durchschnittliche Schaden bei Diebstählen liegt mittlerweile bei etwa 1.190 Euro, was mehr als dreimal so hoch ist wie vor 20 Jahren. Fachleute empfehlen hochwertige Schlösser und die Sicherung der Räder an festen Objekten. Auch die Sichtbarkeit des Fahrrads spielt eine Rolle, um potenzielle Diebe abzuschrecken. Gleichzeitig rät der ZDF zu regelmäßigen Versicherungsprüfungen und zum Aufbewahren von Kaufbelegen und Fotos als Nachweis.

Die Polizei Bremen bietet zudem Sprechstunden zur Codierung von Fahrrädern in mehreren Stadtteilen an, um die Rückgabewahrscheinlichkeit gestohlener Räder zu erhöhen. 2020 wurden in Bremerhaven vier codierte Fahrräder an ihre Eigentümer zurückgegeben, jedoch zeigt sich, dass nicht alle Codierungen dokumentiert sind, was möglicherweise an datenschutzrechtlichen Vorgaben liegt.

Um den Radfahrern in Bremen zu helfen, ist es unerlässlich, sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Denn wie es aussieht, bleibt die Sicherheit der Fahrräder ein heißes Eisen.

Quellen: