Gerettet oder verloren? Volksbegehren für Bremer Krankenhaus gestartet!

Senat beschließt 500 Bettenabbau bei Gesundheit Nord; Volksbegehren für Erhalt des Klinikums LDW gestartet. In Bremen kommt es zu massiven Veränderungen in der Gesundheitsversorgung.

Senat beschließt 500 Bettenabbau bei Gesundheit Nord; Volksbegehren für Erhalt des Klinikums LDW gestartet. In Bremen kommt es zu massiven Veränderungen in der Gesundheitsversorgung.
Senat beschließt 500 Bettenabbau bei Gesundheit Nord; Volksbegehren für Erhalt des Klinikums LDW gestartet. In Bremen kommt es zu massiven Veränderungen in der Gesundheitsversorgung.

Gerettet oder verloren? Volksbegehren für Bremer Krankenhaus gestartet!

In Bremen wird die Gesundheitsversorgung momentan auf eine harte Probe gestellt. Vergangenen September hat der Bremer Senat unter der rot-grün-roten Regierung den Abbau von 500 Betten bei Gesundheit Nord (GeNo) beschlossen. Ebenso soll das Klinikum Links der Weser (LDW) geschlossen werden, um jährliche Einsparungen von rund 20 Millionen Euro zu erzielen, wie Weser Report berichtet. Diese Maßnahmen haben bereits eine große Welle der Empörung ausgelöst, da das LDW über 100 Millionen Euro für GeNo erwirtschaftet hat und eines der größten Herz-Zentren der Republik beherbergt.

Das LDW ist für etwa 180.000 Menschen in der Umgebung von essenzieller Bedeutung, die auf die Grund- und Notversorgung angewiesen sind. Gleichzeitig herrscht ein Mangel an Haus- und Fachärzten, was auch die Notfallambulanzen stark belastet. Um die Auswirkungen der Schließung zu mildern, plant die Stadt, am Standort des Klinikums ein kommunales Versorgungszentrum mit Arztpraxen zu errichten. Doch für diese Investitionen ist eine umfassende Überarbeitung des bestehenden Kanalnetzes beim Klinikum Bremen Mitte (KBM) nötig, was lange Bauzeiten nach sich ziehen könnte.

Volksbegehren für den Erhalt des Klinikums

Um gegen diese Maßnahmen ein Zeichen zu setzen, wurde ein Volksbegehren initiiert. Der Betriebsratsvorsitzende Roman Fabian hat die Initiative gestartet, um den Erhalt des Krankenhauses zu sichern. In den ersten Tagen haben bereits rund 700 Personen ihre Unterschrift geleistet, und die Verteilung der Unterschriftenbögen an Arztpraxen und weitere Multiplikatoren steht noch bevor. Insgesamt werden für einen Volksentscheid 23.600 Unterschriften benötigt, was etwa 5 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung in Bremen entspricht, informiert der Weser Kurier.

Das Volksbegehren sieht einen Gesetzentwurf vor, der eine Änderung des Bremischen Krankenhausgesetzes anstrebt. Ziel ist es, die vier kommunalen Klinikstandorte (Mitte, Ost, Nord und Links der Weser) sowie das Klinikum Reinkenheide in Bremerhaven festzuschreiben. Unterstützer der SPD im Bremer Süden haben sich ebenfalls für den Erhalt des Klinikums in Obervieland ausgesprochen, obwohl der Senat die Schließung bereits beschlossen hat.

Ein Blick auf die Gesundheitsversorgung

Der Fall des LDW wirft ein großes Licht auf die Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems. Gesundheit und Krankheit sind nicht nur medizinische, sondern auch gesellschaftliche und politische Themen. Deutschland, ein föderalistischer Staat, sieht sich dabei mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert: von der Ausgabenentwicklung über die Qualitätssicherung bis hin zum Zugang zu Versorgungseinrichtungen. Die Krankenversorgung in Deutschland ist im Rahmen eines sozialen Krankenversicherungssystems organisiert, wobei fast 89% der Bevölkerung in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, wie die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt.

Die aktuelle Situation in Bremen spiegelt wider, wie wichtig es ist, die gesundheitliche Grundversorgung nicht nur sicherzustellen, sondern auch auszubauen. Angesichts der bereits vorhandenen Engpässe im Gesundheitswesen muss dringend nach Lösungen gesucht werden, um die wachsende Zahl von Patienten versorgen zu können. Die Schließung des LDW könnte fatale Folgen haben, sofern nicht rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.