Hochwasserschutz in Bremen: Deichschau bestätigt perfekten Zustand!
Am 16. Oktober 2025 fand die jährliche Deichschau in Bremen Nord statt, um den Hochwasserschutz zu überprüfen.

Hochwasserschutz in Bremen: Deichschau bestätigt perfekten Zustand!
Letzte Woche fand die jährliche Deichschau des Bremer Deichverbands statt, die sich über den Abschnitt vom Lesumsperrwerk bis zum Farger Bunker Valentin erstreckte. Diese Routineinspektion markiert den Beginn der Hochwassersaison und ist von großer Bedeutung für die Sicherheit der nordbremer Bevölkerung. Rolf Dülge, der technische Leiter des Bremer Deichverbands, und Deichhauptmann Wilfried Döscher leiteten die Delegation bei dieser wichtigen Überprüfung. Bei der Inspektion konnten erfreulicherweise keine auffälligen Mängel festgestellt werden; die Hochwasserschutzvorrichtungen sind nach Ansicht der Experten in einem „tadellosen Zustand“ berichtet der Weser Kurier.
Die Deichschau umfasst eine gründliche optische Prüfung der Deiche, Deichverteidigungswege und Ufervegetation. Besonders herausfordernd ist die logistische Durchführung in Nordbremen, da dort an mehreren tief gelegenen Stellen staatliche Hochwasserschutzanlagen existieren. Dank intensiver Wartung führt der Bremer Deichverband nur eine Inspektion pro Jahr durch. Diese trifft auf besonders positive Resonanz, da bereits weitere bauliche Maßnahmen in Planung sind, unter anderem eine neue Hochwasserschutzvorrichtung am Haven-Höövt-Gelände.
Die Bedeutung des Hochwasserschutzes
Hochwasserschutz ist für Bremen ein zentrales Thema, da etwa 80 Kilometer Deichlinie die Stadt vor Hochwasser schützen. Mehr als eine halbe Million Bremerinnen und Bremer leben in hochwassergefährdeten Gebieten. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, stellte bei einer Inspektion deutlich heraus, wie wichtig es ist, die Deiche regelmäßig zu überprüfen. Klare Worte fielen auch zur Rolle des Klimawandels: Der Weltklimarat warnt bereits vor einem schnelleren Anstieg des Meeresspiegels und prognostiziert einen Anstieg um bis zu einen Meter in den nächsten 100 Jahren berichtet die Senatspressestelle.
Zur Stärkung der hochwassergefährdeten Gebiete plant Bremen umfassende Maßnahmen. Am rechten Weserufer wird ein Deichabschnitt in Blumenthal erhöht. Am linken Weserufer wird der innerstädtisch gelegene Deich auf knapp drei Kilometern umgestaltet, einschließlich neuer begrünten Terrassen, Fahrradwege und Promenaden. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzuwirken und die Sicherheit der Bremer Bevölkerung langfristig zu gewährleisten.
Langfristige Investitionen und Planungen
Eine finanzielle Dimension gibt es ebenfalls zu beachten: Bis 2040 wird ein Investitionsbedarf von mehr als 300 Millionen Euro für die notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen in Bremen erwartet. Der Bund übernimmt dabei 70 Prozent der Bauvorhaben, während das Land Bremen den Rest finanziert. Angesichts dieser Zahlen wird schnell klar, dass der Hochwasserschutz höchste Priorität hat ergänzt die Umweltbehörde.
Insgesamt zeigt die diesjährige Deichschau, dass der Bremer Norden gut aufgestellt ist. Die geplanten Erhöhungen der Grohner Hochwasserschutzvorrichtungen und die langfristigen Investitionen in die Zukunft des Hochwasserschutzes tragen zur Sicherheit der Bremer Bevölkerung bei. So bleibt Bremen auch in Zeiten des Klimawandels ein lebenswertes und sicheres Zuhause.