Angst in Bremen: Hemelingerin spricht über ihre Erfahrungen und Sorgen

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Erfahrungen von Hemelingen: Karla Hense-Brosig berichtet über Ängste, Sicherheitsfragen und den Umgang mit Kriminalität im Stadtteil.

Erfahrungen von Hemelingen: Karla Hense-Brosig berichtet über Ängste, Sicherheitsfragen und den Umgang mit Kriminalität im Stadtteil.
Erfahrungen von Hemelingen: Karla Hense-Brosig berichtet über Ängste, Sicherheitsfragen und den Umgang mit Kriminalität im Stadtteil.

Angst in Bremen: Hemelingerin spricht über ihre Erfahrungen und Sorgen

In den letzten Monaten hat das Sicherheitsgefühl der Bremer Bevölkerung stark geschwankt. Besonders in Hemelingen wird das Thema Sicherheit und die damit verbundenen Ängste immer präsenter. Karla Hense-Brosig, eine 68-Jährige aus dem Stadtteil, teilt ihre Erfahrungen mit Pöbeleien und Provokationen in der Öffentlichkeit. Trotz ihrer Sorgen geht sie nach eigenen Aussagen abends oft selbstbewusst auf die Straße.

„Ich lasse mich von Angst nicht leiten“, so Hense-Brosig. Sie ist nicht gewillt, sich von negativen Erfahrungen, wie den Gerüchen und dem bemerkenswerten Verhalten anderer Fahrgäste in Bussen, unterkriegen zu lassen. Ihr Ansatz? „Ich pöbele zurück.“ Dies mag in manchen Augen unklug erscheinen, doch sie empfindet, dass mehr Durchgreifen seitens der Polizei bei kleinen Verfehlungen notwendig ist. „Die Polizei war in meiner Kindheit strenger“, sagt sie und legt nahe, dass eine Präsenz von Ordnungshütern mehr bewirken könnte.

Das Sicherheitsgefühl im Fokus

Eine aktuelle Online-Befragung des WESER-KURIER hat ergeben, dass über 25 Prozent der Bremer Teilnehmer sich unsicher fühlen. Diese Resultate sprechen für sich: viele Bürger, insbesondere aus der queeren Community, meiden bestimmte Stadtteile, während die Befragung ein düsteres Bild zeigt, was das Sicherheitsgefühl in der Stadt angeht. Das zeigt sich auch in der Sicherheitsbefragung 2025, die von der Polizei Bremen in Auftrag gegeben wurde. Laut der Polizei Bremen wird alle drei Jahre eine umfassende Befragung zur Kriminalitätslage durchgeführt, um Dunkelfelder zu beleuchten und die Polizeiarbeit zu optimieren.

Die Sicherheitsbefragung findet in einer Vielzahl von Formen statt, um eine hohe Beteiligung zu gewährleisten. Rund 30.000 Personen ab 16 Jahren werden dafür angeschrieben. Es ist wichtig, dass die Resonanz dieser Befragung repräsentativ ist, um valide Aussagen über die Sicherheit im Land Bremen treffen zu können.

Aktuelle Ergebnisse und Herausforderungen

Zuvor, im Jahr 2022, wurden in einer ähnlichen Befragung in Bremen und Bremerhaven knapp 29.000 Menschen befragt. Dabei zeigte sich, dass die große Mehrheit mit ihrem Wohnumfeld zufrieden ist – sieben von zehn Personen bescheinigten einen hohen sozialen Zusammenhalt in ihren Nachbarschaften. Doch trotz dieser positiven Aspekte fühlten sich tagsüber 96 Prozent der Befragten sicher. Nachts sank dieser Wert auf 76 Prozent, und viele gaben unsichere Orte an, insbesondere in Bremerhaven.

Das Vertrauen in die Polizei bleibt hoch. Laut der Bremerhaven Polizei bewerten acht von zehn Befragten das Handeln der Polizei als professionell und bürgerfreundlich. Dennoch herrscht der Wunsch nach mehr Informationen zur Kriminalitätslage und nach einer stärkeren Präsenz von Fuß- und Fahrradstreifen.

Die Rückmeldungen aus den Befragungen zeigen klar: Die Bevölkerung wünscht sich nicht nur einen starken Schutz, sondern auch aktive Maßnahmen, um ihre Sicherheit zu verbessern. Trotz der verbesserten Polizeiarbeit wünschen sich viele Bremer eine spürbare Veränderung im Umgang mit kleinen Verstößen, um das Sicherheitsgefühl zu fördern und Herausforderungen anzugehen.

Quellen: