Herbststurm im Norden: Über 100 Feuerwehr-Einsätze und Sturmschäden
Herbststurm zieht über Hamburg und Schleswig-Holstein, verursacht Einsätze der Feuerwehren und Verkehrsbehinderungen.

Herbststurm im Norden: Über 100 Feuerwehr-Einsätze und Sturmschäden
Es ist der 16. September 2025 und ein kräftiger Herbststurm hat die nördlichen Bundesländer fest im Griff. Der erste Herbststurm der Saison sorgt für einen regen Einsatz der Feuerwehren, die bereits über 100 Einsätze verzeichnet haben. Besonders betroffen sind die Regionen Hamburg und Schleswig-Holstein, wo einige Bäume entwurzelt und Baustellenschilder umhergeweht wurden, doch größere Schäden blieben glücklicherweise aus. So berichtet Sat.1 Regional von losen Fassadenteilen an einem Hochhaus im Stadtteil Barmbek-Süd, was den Einsatz von Höhenrettern erforderlich machte.
In Nordfriesland ist die Situation ebenfalls angespannt: Hier fielen gleich zwei Bäume auf die Straße, was den Verkehr behinderte. Insgesamt wurden in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Stormarn seit Montagmittag 18 Einsätze gezählt – meist wegen umgestürzter Bäume. Während in Lübeck, Timmendorfer Strand und Ratzeburg jeweils drei Einsätze stattfanden, summierten sich die wetterbedingten Einsätze in Dithmarschen, Segeberg, Steinburg und Pinneberg auf satte 55. Auch die Bahn kam nicht ungeschoren davon, so war die Strecke von und nach Westerland auf Sylt für etwa eine Stunde gesperrt, da ein Baum die Gleise blockierte.
Wetterlage und Warnungen
Wie das Wetteramt Deutscher Wetterdienst mitteilt, zieht ein Sturmtief vom Oslofjord über Südschweden hinweg nach Deutschland. Der stürmische Westwind bringt nicht nur Böen von bis zu 100 km/h an der Ostseeküste, sondern auch Starkregen mit sich. In mehreren Teilen von Schleswig-Holstein, darunter Dithmarschen bis hin zu Ostholstein, wurden Niederschläge zwischen 25 bis 50 Litern pro Quadratmeter vorhergesagt.
Auch wenn die Warnungen vor Gewittern gerade am Nachmittag an Intensität zunehmen, klingen die stürmischen Bedingungen am Abend wieder ab. Dennoch sollten die Anwohner besonders in Küstennähe aufmerksam bleiben, denn es kündigen sich erneut schwere Sturmböen an. Am Mittwoch wird es in den Küstengebieten eine Einschätzung von 55 bis 70 km/h geben, was weiterhin für erhebliche Windböen sorgt.
Aktuelle Einsätze und Auswirkungen
Die Einsätze der Feuerwehr beschränken sich nicht nur auf die direkten Sturmschäden. Es gab auch einem katastrophalen Versäumnis, als der Katamaran «Halunder Jet» bis einschließlich Mittwoch nicht im Einsatz sein wird. Ähnliches gilt für die Auto-Fähren zwischen Römö und Sylt, die geänderte Abfahrtszeiten haben. Für die Anwohner an der Nordsee sind zudem die Pegelstände gestiegen, aktuell liegt der Wasserstand in Hamburg bei etwa 1,25 Meter über dem normalen Hochwasser.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass der meteorologische Herbstanfang am 1. September nicht ungewöhnlich für solche Wetterlagen ist. Die Anzeichen für den Sturm waren bereits zu sehen, und während der Sturm nun allmählich an Kraft verliert, bleibt der nördliche Bereich auf der Hut. Die nächsten Updates werden von der Unwetterzentrale zur Verfügung gestellt und informieren über bevorstehende Unwetterlagen.