Bistro Rotheo schließt: Ein schwerer Verlust für Seniors in Kattenturm!
Das Bistro Rotheo in Kattenturm schließt aus wirtschaftlichen Gründen, was für Bremer Senioren einen Verlust darstellt.

Bistro Rotheo schließt: Ein schwerer Verlust für Seniors in Kattenturm!
Das Bistro Rotheo am Sonnenplatz, für viele Bremer Seniorinnen und Senioren in Kattenturm ein wichtiger Anlaufpunkt, steht vor der Schließung. Manuela Schmidt, 65 Jahre alt und im Rollstuhl, beschreibt das Bistro als ihr „zweites Zuhause“ und hebt die unverzichtbare Zugänglichkeit sowie die sozialen Interaktionen hervor, die es dort gibt. Doch laut einer Mitteilung des Martinsclubs, der das Bistro betreibt, kann der Betrieb nicht weitergeführt werden, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht mehr tragen, was im Bericht von Weser-Kurier nachzulesen ist.
Die Schließung, die wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 2025 vollzogen wird, bringt für zahlreiche Stammgäste einen schmerzlichen Verlust mit sich. Nach über zehn Jahren als Tochterfirma hat sich das Konzept nicht mehr gehalten, und trotz treuer Kundschaft konnte der notwendige Umsatz nicht erzielt werden. Dies bestätigte Ludwig Lagershausen von der Selbstverständlich GmbH in einem Artikel von WeserReport. Zudem sehen sich auch andere Gastronomien mit personellen und finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die durch Inflation und steigende Preis für Energie und Lebensmittel verstärkt werden.
Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Der Verlust des Bistro Rotheo wird nicht nur als geschäftlicher Rückschlag gesehen, vielmehr ist es ein Schlag gegen die Gemeinschaft. Quartiersmanagerin Sandra Ahlers hat bereits einen Aktionstag organisiert, um die Ideen und Vorschläge der Stammgäste zu sammeln. Viele Versicherte hoffen, dass sich ein neuer Treffpunkt entwickeln könnte – beispielsweise durch die Idee eines Repair-Cafés, die auf einer Pinnwand gesammelt wird.
„Eine nicht genutzte Infrastruktur verschwindet irgendwann“, warnt die 78-jährige Ursula Konieczny und bringt damit Ängste vieler Besucher auf den Punkt. Überdies äußern einige Gäste Bedenken über die pflegerische Zustände des Bistros, was die Herausforderungen verdeutlicht, die ein solches inklusives Konzept mit sich bringt.
Die Schließung trifft insbesondere Menschen mit Behinderungen, die auf barrierefreie Gastronomie angewiesen sind. Wie aus einem Artikel der Aktion Mensch hervorgeht, sind Barrieren in der Gastronomie vielfältig. Der Zugang zu Restaurants kann für Rollstuhlfahrer und Menschen mit anderen Mobilitätseinschränkungen eine Herausforderung darstellen.
Zukunftsperspektiven
Trotz der schwierigen Lage sind die Beschäftigten des Rotheo nicht von einer Entlassung betroffen. Sie erhalten Angebote zur Weiterbeschäftigung in anderen Einrichtungen des Martinsclubs in Huckelriede oder Walle, wo ebenfalls inklusive Arbeitsplätze angeboten werden. Martinsclub-Geschäftsführer Lagershausen betont die Bedeutung eines sozialen Treffpunktes für die Nachbarschaft und versteht die notwendige Schließung ebenfalls als Verlust.
Für die Anwohner bleibt die Hoffnung auf eine positive Wendung bis zum Jahresende. Der Wunsch nach einem Ort, der die Gemeinschaft zusammenbringt und einen sicheren Raum für alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, schafft, bleibt stark in der Luft.