Traumprojekt für Bremen: Schwimmen auf der kleinen Weser geplant!

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Bremen plant ein innovatives Schwimmbadprojekt an der kleinen Weser, um Bademöglichkeiten in der Innenstadt zu schaffen.

Bremen plant ein innovatives Schwimmbadprojekt an der kleinen Weser, um Bademöglichkeiten in der Innenstadt zu schaffen.
Bremen plant ein innovatives Schwimmbadprojekt an der kleinen Weser, um Bademöglichkeiten in der Innenstadt zu schaffen.

Traumprojekt für Bremen: Schwimmen auf der kleinen Weser geplant!

In Bremen tut sich was: Das Projekt „Stadt im Fluss“ an der Kleinen Weser zwischen Teerhof und Neustadt könnte bald Realität werden. Der Entwurf stammt vom Bremer Architekturbüro LPR, das besser bekannt ist als „Kajakkollektiv“. Geplant sind Pontons mit Aufbauten sowie ein vorgelagertes Schwimmbecken, die zusammen eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern bieten sollen. Entstanden ist die Idee, um dem großen Bedarf an Wasserflächen zum Baden in der Innenstadt Rechnung zu tragen, wie der Weser-Kurier berichtet.

Die Kosten für das ganze Vorhaben werden auf bis zu fünf Millionen Euro geschätzt. Dabei stehen zwei Varianten zur Diskussion: einfache Container oder aufwendige Holzbauten. Fester Bestandteil des Projekts ist die Vision, einen „Dritten Ort“ zu schaffen, der offen für alle ist und nicht auf Konsum ausgelegt ist. Unterstützung erhält das Vorhaben auch von Carl Zillich, dem Leiter des Bremer Projektbüros Innenstadt. Dennoch haben bisherige Werbemaßnahmen bei Investoren und Behörden nicht den erhofften Erfolg gebracht.

Ein Blick über die Grenzen

Andere europäische Städte zeigen, wie es gehen kann. In Kopenhagen beispielsweise ist das Hafenbad Islands Brygge seit 2003 ein beliebter Ort zum Schwimmen und Entspannen. Diese Entwicklung soll Bremen als Beispiel dienen, um ähnliche urbane Badestellen zu schaffen, die auch den Klimawandel in den Blick nehmen. In den letzten Jahren hat sich das Konzept der „Sponge City“ etabliert, das die Integration von Natur und Wasser in städtische Lebensräume fördert, wie das Umweltbundesamt erklärt.

Die Attraktivität von naturnahen Gewässern ist keineswegs nur eine Frage der Ästhetik. Sie verbessern die Lebensqualität in Städten und haben positive Effekte auf die Stadtentwicklung. Beispielsweise wurde die Ruhr in Arnsberg von einem technischen Gerinne zu einem beliebten Erholungsraum umgestaltet, was als Vorbild für Bremen dienen könnte.

Vielfalt an Aktivitäten

Das „Kajakkollektiv“ sieht das Projekt nicht nur als körperliche Erfrischung, sondern auch als kulturellen Treffpunkt. Geplant sind Aktivitäten wie Kajakwandern, Rudern, Aqua-Spinning sowie verschiedene Wassersportarten wie Wasserball und Wasservolleyball. Außerdem sollen auf den Pontons gastronomische Angebote, Kunst, Kultur, Events und Festivals initiiert werden, um einen lebendigen Austausch und Erlebnisse für alle zu schaffen.

Das aktuelle Angebot an Badestellen in Bremen ist überschaubar. Orte wie das Café Sand, Habenhausen oder der Weseruferpark in Rablinghausen sind zwar vorhanden, jedoch ist Schwimmen an vielen anderen Stellen, wie etwa Lankenauer Höft und Waller Sand, verboten. Daraus ergibt sich eindeutig der Bedarf nach neuen, sicheren Badestellen, um die Hitze der Bremer Sommer besser ertragen zu können.

In der europäischen Vergleichbarkeit stellt der Weg zum Flussbaden auch eine Aufwertung der Lebensqualität dar. Städte wie Paris oder Wien haben bereits gezeigt, dass es möglich ist, den Zugang zu Gewässern unter hygienisch einwandfreien Bedingungen zu gestalten. Während in Paris über die Schaffung eines Naturschwimmbades nachgedacht wird, erfreut sich Wien mit ihrem Strandbad Gänsehäufel am Alten Donau seit über einem Jahrhundert großer Beliebtheit.

Mit „Stadt im Fluss“ steht Bremen möglicherweise an einem Wendepunkt, der nicht nur neue Freizeitmöglichkeiten bietet, sondern auch als Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels betrachtet wird. In einer Zeit, in der solche Initiativen immer wichtiger werden, bleibt nur zu hoffen, dass die notwendigen finanziellen Mittel und Unterstützungen mobilisiert werden, um dieses zukunftsweisende Projekt in die Tat umzusetzen.