Rainer Maria Rilke: Roman über sein aufregendes Leben in Worpswede!

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Rainer Maria Rilke wird 150 Jahre alt. Eine Ausstellung in Bremen und ein neuer Roman beleuchten sein Leben und die Künstlerin Clara Westhoff.

Rainer Maria Rilke wird 150 Jahre alt. Eine Ausstellung in Bremen und ein neuer Roman beleuchten sein Leben und die Künstlerin Clara Westhoff.
Rainer Maria Rilke wird 150 Jahre alt. Eine Ausstellung in Bremen und ein neuer Roman beleuchten sein Leben und die Künstlerin Clara Westhoff.

Rainer Maria Rilke: Roman über sein aufregendes Leben in Worpswede!

Das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen weckt die Vorfreude auf eine ganz besondere Ausstellung, die sich dem Leben und dem Werk von Rainer Maria Rilke widmet. Anlässlich seines 150. Geburtstags am 4. Dezember 2025 öffnet die Schau „Rilke und die Kunst“ ihre Tore. Ab dem 27. September 2025 können Interessierte bis zum 18. Januar 2026 in die Welt des berühmten Dichters eintauchen. kreiszeitung.de berichtet, dass in dieser Zeit auch mehrere Neuerscheinungen zu Rilkes Leben und Werk veröffentlicht werden.

Eine der spannendsten Neuerungen ist der Roman „Lebe nahe bei dir Tag um Tag“ von Ronald Fricke, der sich intensiv mit Rilkes Beziehung zur deutschen Bildhauerin Clara Westhoff beschäftigt. Hierbei spielt die Geschichte im malerischen Worpsweder Teufelsmoor, wo Rilke und Westhoff Zeit verbrachten. Ronald Fricke, selbst in Bremen geboren und jetzt in Worpswede ansässig, zeigt mit seiner Erzählung die unterschiedlichen Lebenswege der beiden Protagonisten. Westhoff kämpft nicht nur mit ihrer Rolle als Künstlerin, sondern auch als Mutter und Ehefrau, während Rilke als unfähig beschrieben wird, ein bürgerliches Leben zu führen. Das Buch hat 296 Seiten und kostet 18 Euro.

Ein Lebensbild von Clara Westhoff

Clara Westhoff, am 21. September 1878 geboren, galt als Pionierin unter den Frauenbildhauern in Deutschland. Ihre künstlerische Laufbahn begann mit einer Kunstschule in München, bevor sie 1898 nach Worpswede zog, um bei Fritz Mackensen zu lernen. Spice, mit Künstlerinnen wie Paula Becker, die später Modersohn-Becker wurde, und Ottilie Reylaender, bereitete sie den Weg für ihre eigene Entwicklung.

Westhoffs künstlerisches Schaffen führte sie unter anderem 1900 nach Paris, wo sie bei dem berühmten Bildhauer Auguste Rodin studierte. Ihre spätere Heirat mit Rainer Maria Rilke im Jahr 1901 in Worpswede zeigt, wie eng das Leben und die Kunst der beiden verwoben waren. 18 Jahre nach der Eheschließung zog die Familie nach Fischerhude, wo ihr Zuhause mit Atelier später zum „Café Rilke“ wurde, das bis heute existiert. Clara Rilke-Westhoff starb am 9. März 1954 in Fischerhude, ihre Werke blieben allerdings weitgehend privat oder kaum öffentlich zugänglich.

Ein neuer Blick auf Westhoff

Die Wiederentdeckung von Clara Westhoffs künstlerischem Erbe nahm 1986 Fahrt auf, als Marina Sauer eine umfassende Biografie veröffentlichte, die ihre Bedeutung als Künstlerin neu beleuchtete. In der heutigen Zeit wird ihre Rolle als eine der ersten weiblichen Bildhauerinnen in Deutschland zunehmend gewürdigt, was auch im Kontext des bevorstehenden Rilke-Jubiläums und der aktuellen Ausstellung im Paula Modersohn-Becker Museum von Bedeutung ist. Die Schicksale von Rilke und Westhoff bleiben ein faszinierendes Kapitel der Kunst- und Literaturgeschichte, das durch Frickes Roman eine frische Perspektive erhält.

Wer sich für die Verbindung von Kunst und Literatur interessiert, sollte die Lesung von Ronald Fricke am 21. Oktober 2025 um 19 Uhr in der Buchhandlung „Literaturplatz“ in Horn-Lehe nicht verpassen. Es wird sicherlich ein anregender Abend, der die Spannung zwischen den Biografien von Westhoff und Rilke zum Leben erweckt.

Quellen: