Bremerhaven und Bremen: Streit um ITB-Teilnahme beigelegt!

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Bremen und Bremerhaven planen Teilnahme an der ITB 2026 in Berlin, trotz finanzieller Herausforderungen und kritischer Stimmen.

Bremen und Bremerhaven planen Teilnahme an der ITB 2026 in Berlin, trotz finanzieller Herausforderungen und kritischer Stimmen.
Bremen und Bremerhaven planen Teilnahme an der ITB 2026 in Berlin, trotz finanzieller Herausforderungen und kritischer Stimmen.

Bremerhaven und Bremen: Streit um ITB-Teilnahme beigelegt!

Die Vorbereitungen für die Internationale Tourismusbörse (ITB) in Berlin nehmen Form an. Bremerhaven und Bremen haben sich entschieden, gemeinsam an der bedeutenden Messe teilzunehmen, nachdem die Teilnahme zunächst aufgrund von Geldmangel abgesagt wurde. Wie buten un binnen berichtet, haben sich die Wirtschaftssenatorin von Bremen, Kristina Vogt (Linke), und Bremerhavens SPD-Oberbürgermeister Melf Grantz in einem Gespräch auf eine Finanzierung geeinigt. Jede Stadt wird bis zu 40.000 Euro aus City-Tax-Mitteln beisteuern, um die Voraussetzungen für die Messepräsenz zu schaffen.

Die ITB Berlin gilt als das Herzstück der globalen Reise- und Tourismusbranche und wird im März 2026 ihr 60-jähriges Jubiläum feiern. Unter dem Motto „Discover the stories behind 60 years of legacy“ werden Aussteller und Fachbesucher:innen aus der ganzen Welt erwartet. Die Messe ist in verschiedene Marktsegmente gegliedert, darunter Adventure Tourism, Business Travel und Luxusreisen, und der ITB Berlin Kongress bietet einen Raum für Experten, um über Trends und Innovationen zu diskutieren. Die Messe stellt somit eine wertvolle Plattform für die Branche dar und könnte Bremerhaven und Bremen neue Chancen eröffnen, sich zu positionieren.

Ein Schritt nach vorne trotz Herausforderungen

Die Entscheidung zur Teilnahme an der ITB kommt nach einer schwierigen Zeit für die beiden Städte, da sie 2024 erstmals seit Jahrzehnten nicht an der Messe teilnehmen sollten. Dieses Vorhaben war ein Ergebnis von Sparzwängen im Ressortbudget der Wirtschaftsbehörde, was zu einem Gefühl der Betroffenheit bei lokalen Politikern führte. Grantz äußerte Bedenken über die negativen Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft, während der SPD-Fraktionschef Sönke Allers eine stärkere Berücksichtigung Bremerhavens forderte. Trotz der Annahme der teilnehmenden Städte betonte Vogt, dass die Entscheidung nicht gegen die gemeinsame Vermarktung gerichtet sei, sondern Ausdruck der aktuellen finanziellen Lage Bremens und der Notwendigkeit von Einsparungen war, wie auch im Weser-Kurier berichtet.

Die letzte Teilnahme der beiden Städte an der ITB fand im März 2023 statt. Der neu gestaltete Stand kostete damals rund 600.000 Euro und die Messepräsenz verursachte zuletzt Kosten in Höhe von etwa 200.000 Euro. Dennoch hatte die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) nach der Teilnahme positive Rückmeldungen erhalten und über 300 Gespräche geführt, was die Bedeutung der Messe unterstreicht. Ab dem Jahr 2027 möchten Bremen und Bremerhaven erneut in die Planungen eintreten und klären, unter welchen Bedingungen eine spätere Teilnahme sinnvoll wäre und wie diese finanziert werden kann, möglicherweise durch eine Kooperation mit Niedersachsen oder Unternehmensbeteiligungen.

Insgesamt zeigt diese Entwicklung, dass trotz finanzieller Herausforderungen der Wille besteht, die touristischen Potenziale der beiden Städte zu nutzen und auszubauen. Die ITB scheint als eine willkommen Chance ergriffen zu werden, um die touristischen Schätze von Bremen und Bremerhaven ins Rampenlicht zu rücken.