Belastungstest auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke: Straßenbahnen bald zurück?

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Am 27.08.2025 finden Belastungstests auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke statt, um ihre Eignung für Straßenbahnen zu prüfen.

Am 27.08.2025 finden Belastungstests auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke statt, um ihre Eignung für Straßenbahnen zu prüfen.
Am 27.08.2025 finden Belastungstests auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke statt, um ihre Eignung für Straßenbahnen zu prüfen.

Belastungstest auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke: Straßenbahnen bald zurück?

Bremen steht kurz vor einem entscheidenden Test, der die Zukunft der Bürgermeister-Smidt-Brücke für den Straßenbahnverkehr bestimmen könnte. Am kommenden Sonntag sind umfassende Belastungstests geplant, an denen neben dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) auch die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) und Wissenschaftler der Hochschule Bremen beteiligt sind. Über 30 BSAG-Mitarbeiter werden dafür Bahnen mit einem Gewicht von 26 bis 29 Tonnen beladen, um verschiedene Straßenbahntypen unter Volllast zu simulieren. Dabei kommen Sandsäcke mit 15 Kilogramm und Schienenstücke mit 20 Kilogramm zum Einsatz, um die realen Bedingungen zu schaffen, die auf der Brücke herrschen werden. Diese Tests sind entscheidend, um die mathematisch berechneten Belastungswerte der Brücke mit den tatsächlich ermittelten Werten abzugleichen, insbesondere in den kritischen Bauteilen der Konstruktion. Der Bürgermeister der Stadt erhofft sich dabei positive Umlagerungseffekte, die die Belastung auf die Brücke möglicherweise verringern könnten. Der Test erfolgt in der frühen Morgenstunde, während die Brücke für motorisierten Verkehr und Busse gesperrt bleibt; Fußgänger und Radfahrer haben jedoch die Möglichkeit, sie ganztägig zu nutzen. Die Sperrung für die Straßenbahnen dauert seit November 2024 an.

Die Bürgermeister-Smidt-Brücke, die bereits seit den 50er-Jahren Teil des Bremer Stadtbildes ist, musste im Winter 2024 aufgrund von Sanierungsarbeiten monatelang geschlossen werden. Nach der letzten Untersuchung mussten die Verantwortlichen feststellen, dass die Brücke nicht sicher für den Straßenbahnverkehr ist. Diese Diagnose wurde durch Defizite bei der Ermüdungstragfähigkeit der Querverbände und -träger sowie der Längsrippen begründet. Die Verkehrssenatorin Özlem Ünsal (SPD) hat angekündigt, dass der Ersatz durch eine neue Brücke mittelfristig geplant ist, ursprünglich jedoch erst in den 2030er-Jahren. Die Finanzierung des Neubaus bleibt jedoch unklar und soll im niedrigen dreistelligen Millionenbereich liegen. Umso wichtiger sind die anstehenden Tests, um herauszufinden, ob und wann die Straßenbahnen die Brücke wieder nutzen können, wie auch butenunbinnen.de berichtet.

Ausblick auf die Zukunft

Das Zeichen der Hoffnung bleibt jedoch aufrecht, während die Stadt auf die Auswertung der Tests wartet. Der Aufbau eines Hängegerüsts zum Überwachen der Belastungstests ist bereits im Gange und soll etwa einen Monat in Anspruch nehmen. Mit der Wiederfreigabe für den Straßenbahnverkehr könnte nicht nur die märkische Verkehrsinfrastruktur stabilisiert, sondern auch schwerwiegende Auswirkungen auf die Logistik und den öffentlichen Nahverkehr vermieden werden. Sollte die Brücke tatsächlich wieder für Straßenbahnen freigegeben werden können, bleibt zu hoffen, dass die durch den Test ermittelten Daten eine positive Grundlage für zukünftige Entscheidungen bieten.

Wie weiter mit der Bürgermeister-Smidt-Brücke verfahren wird, ist derzeit daher von höchster Bedeutung für die Stadt Bremen. Die gesamte Öffentlichkeit erwartet gespannt die Ergebnisse der Tests und die anschließende Evaluierung der gesammelten Daten, um zu klären, ob die Brücke wieder für den Straßenbahnverkehr geöffnet werden kann oder ob eine zügige Planung und Finanzierung eines Neubaus erforderlich ist. Die Brücke mag zwar in die Jahre gekommen sein, aber ihre Bedeutung für Bremer Bürgerinnen und Bürger bleibt unbestritten.