Glasfaserausbau in Bremen: Ärger über Baustellen und Qualitätsmängel!
Glasfaserausbau in Bremen: Fortschritte und Probleme für Anwohner. Beschwerden über Baustellen, Zugänglichkeit und Qualitätsmängel.

Glasfaserausbau in Bremen: Ärger über Baustellen und Qualitätsmängel!
Der Glasfaserausbau in Bremen sorgt seit seiner Initiative für einiges an Aufregung und Unmut unter den Anwohnern. Obwohl das Projekt im Juni 2023 mit einem ambitionierten Ziel von 400 Kilometern begann, haben sich die verschiedenen Baustellen als echtes Ärgernis erwiesen. Wie Weser-Kurier berichtet, sind Beschwerden über Baustellen, Gehwegplatten und die generelle Passierbarkeit in den betroffenen Stadtteilen an der Tagesordnung. Viele Anwohner fühlen sich durch die ständigen Umleitungen und aberwitzigen Umstände in ihrer täglichen Mobilität stark eingeschränkt.
Besonders in Blumenthal gab es vor Kurzem einen Vorfall, der die Gemüter erhitzte: Mitten in den Bauarbeiten wurde ohne die erforderlichen Genehmigungen gearbeitet. Dies führte zu heftigen Diskussionen und Unklarheiten zwischen der Polizei und dem Amt für Straßen und Verkehr. Oliver Fröhlich, Chef der Blumenthaler Stadtteilverwaltung, plant nun Gespräche mit dem betroffenen Netzanbieter, um die Anliegen der Anwohner zu thematisieren. Auch wenn das Unternehmen versichert, die Oberflächen nach den Arbeiten wiederherzustellen, bleibt die Skepsis unter den Bürgern groß.
Ärger in Horn und dubiose Baustellen
Nicht nur in Blumenthal zünden die Nerven. Anwohner in Bremen-Horn mussten ebenfalls einen Rückschlag hinnehmen: Im Vorkampsweg wurden Anfang Mai Kabel verlegt, nur um die Straße kurz darauf erneut aufreißen zu müssen. Die Unannehmlichkeiten für die Bewohner sind beträchtlich, wie beispielsweise die Anwohnerin Ulrike Hartmann schildert, die über Zugangsprobleme zu ihrem Grundstück klagt. Tatsächlich sieht die Bremer Wirtschaftsbehörde in den vielfachen Bauarbeiten ein unzureichendes Vorgehen der Anbieter, was Thorsten Schmitt von Buten un Binnen unterstützt, der die Stadt dabei hilft, unnötige Wiederöffnungen zu vermeiden.
Das Telekommunikationsgesetz erlaubt es jedem zugelassenen Unternehmen, eigene Netze zu verlegen, was zu diesen unerfreulichen Mehrfachöffnungen führt. Die Stadtkräfte arbeiten jedoch daran, eine bessere Koordination zwischen den Anbietern zu gewährleisten. Staatsrat Kai Stührenberg weist darauf hin, dass eine verantwortungsvolle Planung der Ausbauarbeiten entscheidend ist.
Fortschritte und Ziele des Glasfaserausbaus
Im Kontext dieser Herausforderungen bleibt jedoch die Frage nach dem Fortschritt des gesamten Glasfaserprojekts zentral. Der Ausbau soll bis 2030 abgeschlossen sein und hat aktuell eine Abdeckung von rund 60 Prozent, was Bremen im bundesweiten Vergleich den vierten Platz sichert. Dieser Aspekt wird von Bundesregierung untermauert, die den flächendeckenden Ausbau als überragendes öffentliches Interesse betrachtet. Ein Beschleunigungsgesetz soll den Prozess zusätzlich vorantreiben, um unversorgte Gebiete zeitnah zu erschließen.
Der Trend zeigt, dass bis Mitte 2024 bereits über 35 Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt sein könnten, was einem Zuwachs von 1,8 Millionen Haushalten pro Halbjahr entspricht. Trotz dieser positiven Zahlen bleibt der Unmut der Anwohner verständlich, da viele durch die Baustellen in ihrem Alltag massiv eingeschränkt werden.
In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Koordination zwischen den verschiedenen Dienstleistern und der Stadt dringend verbessert werden muss, um die Bürger nicht weiterhin zu belasten. Wo bleibt der große Fortschritt, wenn wir über das tägliche Leben sprechen? Die Zeit wird zeigen, ob der Ausbau tatsächlich so reibungslos voranschreitet, wie es ursprünglich geplant war. Für die Bürger heißt es jetzt, Geduld zu bewahren und die Hoffnungen auf ein schnelles, störungsfreies Internet zu hegen.
